SCL kämpft sich zurück

Der SC Langenthal reagiert auf die Niederlage im ersten Spiel und gleicht die Pre-Playoff-Serie gegen Frauenfeld auswärts wieder aus. Beim 4:1-Sieg überzeugen die Langenthaler im zweiten Drittel mit viel Wille und agieren danach sehr solid und lassen nur wenig Chancen zu.

Über 30 Minuten hat es gedauert, bis der SC Langenthal ein erstes Mal jenes Gesicht in den Pre-Playoffs zeigte, das man erwarten durfte. Die Oberaargauer spielten mit Energie, mit Wille und mit Druck vors Tor. Einer, der schon so oft mit dem Kopf durch die Wand ging und dies einmal mehr tat, war Karim Krayem. Der Mittelstürmer profitierte von einem von zahlreichen Schüssen von David Moser von der blauen Linie, wobei Torhüter Daniel Styger die Scheibe abprallen liess. Krayem war zur Stelle, schoss den Puck über die Linie und erzielte verdientermassen die erste Führung in diesem Pre-Playoff-Duell für den SCL.
Vielumjubelt war sie, diese 2:1-Führung. Und dies zurecht. Langenthal hatte schon im ganzen Spiel mehr Scheibenbesitz, wusste aber zu lange nicht wirklich, etwas damit anzufangen. Und weil Frauenfeld einmal mehr in Führung ging, stand der SCL schon ein bisschen mit dem Rücken zur Wand. «Wir waren etwas aufgeregt, das 0:1 war im Kopf nicht einfach», blickte Gauthier Girardin nach der Partie zurück. Man habe aber hervorragend reagiert und es geschafft, den Druck auf die gegnerische Seite zu verlagern und den Ausgleich zu erzwingen. Wie beim 2:1 war es derweil auch beim 1:1 ein Abpraller, der den Torerfolg erst ermöglichte. Nach einem Schuss von Gian-Luca Balzer (23.) übernahm Finn Naber und bezwang den EHCF-Schlussmann, just am Anfang der erwähnten SCL-Druckphase.

Girardin mit erstem Tor
Dass danach diese erste Führung auch noch resultierte, tat gut. «Wir konnten die Partie besser kontrollieren als noch in Langenthal», erklärte Girardin einen der Gründe für die besser laufende Partie. Und tatsächlich behielt der SCL im Schlussdrittel die Überhand und spielte sogar ein wahrlich sehenswertes 3:1 nach nur drei Minuten heraus. Im eigenen Drittel gewann Gauthier Girardin das Bully und machte sich danach mit Patrick Bandiera auf den Weg auf die andere Seite. Die beiden spielten sich die Scheibe hin und her, sodass Girardin letztlich vor dem leeren Tor stand und seinen ersten Treffer in dieser Saison erzielen konnte. Langenthal hätte dann eigentlich in doppelter Überzahl zur Drittelsmitte die Partie definitiv entscheiden müssen, Nicolas Jobin traf in der 52. Minute aber nur die Latte, sodass Frauenfeld letzte Hoffnungen auf eine Rückkehr hegte.
Diese zerschlugen sich dann aber, als der gastgebende Trainer Mike Portmann schon früh auf seinen Torhüter verzichtete und in einer Überzahlsituation den Anschlusstreffer erzwingen wollte. Als Gelb-Blau dann in Scheibenbesitz kam, ging Michael Büttikofer dem leeren Tor entgegen und entschied das Spiel zu Gunsten der Langenthaler mit dem 4:1. «Schon heute waren die Fans von uns toll. Und in der Überzahl. Am Samstag werden uns die Fans noch mehr helfen», zeigte sich Girardin überzeugt. Immerhin das oft zitierte Momentum steht nun auf Langenthaler Seite. Der einzige Wermutstropfen an diesem Abend entsteht derweil kurz vor Schluss: Janick Liechti blockt in Unterzahl einen Schuss mit der Hand und könnte deshalb verletzt ausfallen. Unabhängig davon schob Gauthier Girardin aber zuletzt noch weitere deutliche Worte hinterher: «Am Samstag werden wir gleich zu Beginn zeigen, dass wir hier zu Hause sind. Und im Schoren bestimmen wir den Rhythmus der Partie.»

Text und Bild: Leroy Ryser

Telegramm:
EHC Frauenfeld – SC Langenthal 1:4 (1:0, 0:2, 0:2)
Kunsteisbahn, Frauenfeld. – 436 Zuschauer. – SR: Baumann/Buff, Blatter/Gubser. – Tore: 15. Kauth (Fehr) 1:0. 23. Naber (Balzer) 1:1. 36. K. Krayem (Moser, Jobin) 1:2. 44. Girardin (Bandiera) 1:3. 55. Büttikofer (Aufs leere Tor/Ausschluss K. Krayem!) 1:4. – Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Frauenfeld. 5mal 2 Minuten gegen Langenthal.
Frauenfeld: Styger; Haberbeck, Varano; Zwissler, Stadler, Karrer; Schläpppi, Y. Wegmann; Russo, Wetli, Tanno; Hungerbühler, Lüthi, Sopa; Holstein, Tanner, Von Allmen; Bai, Kauth, Fehr.
Langenthal: Stauffacher; Wyniger, Jaquet; Perrenoud, Moser; Smith, Schmied; Maurer; Naber, Balzer, Büttikofer; Jobin, K. Krayem, H. Krayem; Liechti, Girardin, Bandiera; Schmid, Meinen, Boppart.
Bemerkungen: Langenthal ohne Graber, Kläy, Ahlström, Kurt und Stöckli (alle verletzt). 29. Pfostenschuss Haberbeck. 33. Pfostenschuss Moser. 50. Time-Out Langenthal. 52. Lattenschuss Jobin. 54:35-54:47 Frauenfeld ohne Torhüter Styger zu Gunsten eines sechsten Feldspielers. 56. Liechti fällt verletzt aus.

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