- Matchbericht
Wichtiges Direktduell gewonnen
Der SC Langenthal gewinnt die wichtige Direktbegegnung gegen den HC Sierre mit 6:2. Im Mitteldrittel schaffen die Oberaargauer mit 3:1-Torerfolgen den entscheidenden Unterschied. Frantisek Rehak überzeugt derweil mit zwei Toren.
Der SC Langenthal kommt langsam in Fahrt – und gerade gegen den direkten Konkurrenten sollte die zuletzt angezogene Positiv-Serie bestimmt nicht reissen. Wie in den letzten Spielen so trat der SC Langenthal dann erfreulicherweise auch gegen Sierre auf. Defensiv zeigten sich die Oberaargauer resolut, schlossen die Lücken und ermöglichten den weitgereisten Wallisern dadurch nur wenige Chancen. Gelb-Blau hingegen tastete sich schrittweise näher an den ersten Torerfolg. Nach etwas mehr als zehn Minuten ging Frantisek Rehak alleine aufs Tor, scheiterte aber knapp an Torhüter Noah In-Albon. Dieser stand dann auch drei Minuten später im Zentrum, als er nach einem Schuss von Joel Salzgeber beinahe danebengegriffen hätte. Mit etwas Glück flog die abgefälschte Scheibe aber doch noch über das Sierre-Tor. Langenthal musste sich dann in Unterzahl wehren – tat dies aber mit Erfolg und griff dann endgültig erfolgreich an. Über die rechte Seite ging ein zweites Mal Stürmer Rehak auf Torejagd, nur diesmal bezwang er spitzem Winkel den Walliser Torhüter mit etwas Glück. Das 1:0 blieb dann bis zur Pause bestehen – und deutete in einem engen Spiel auf einen tatsächlich guten SCL-Start hin.
Sierre gleicht noch aus
Früh nach der Wiederaufnahme der Partie, drohte das Spiel aber trotz gutem Start in eine andere Richtung zu drehen. Sierre versuchte Druck auf das Tor des SC Langenthal zu machen und diesem drohte ein ach so typisches zweites Drittel, wie man es auf Schoren nicht selten sieht. Tatsächlich gelang den Wallisern dann auch der Ausgleich: In der 25. Minute traf Francis Perron in Überzahl zum 1:1.
Langenthal aber wurde durch diesen Treffer aufgeweckt und zeigte dann tatsächlich ein ganz anderes Gesicht als sonst in einem zweiten Drittel. Einmal mehr hatte Frantisek Rehak (27.) etwas Platz und einmal mehr traf der Stürmer mit einem direkt abgegebenen Weitschuss ins Tor. In der 32. Minute hätte dann Serge Weber nach einem vorzüglichen Pass von Jeffrey Füglister beinahe auf 3:1 gestellt – was nicht wurde, sollte aber noch werden. Nach 36 Minuten übernahm nämlich Vincenzo Küng die Scheibe an der eigenen blauen Linie, trug diese nach vorne und schoss die Scheibe wuchtig und punktgenau ins obere entfernte Toreck, wobei Sierre-Torhüter Noah In-Albon danebengriff und das 3:1 zuliess. Damit aber nicht genug: Nach einem Alleingang von Jeffrey Füglister wurde dieser gefoult und weil Fabio Kläy den folgenden Abpraller nicht verwerten konnte, durfte Steven Whitney Sekunden später zum Penalty anlaufen. Der US-Amerikaner zeigte sich in der Folge äusserst kaltblütig. Whitney schoss früh und erzielte damit in der 38. Minute sein 16. Tor in dieser Saison. Nach 40 Minuten war Langenthal damit drei Längen im Voraus, weshalb mehr Zeichen den je auf Sieg zeigten in diesem wahrlich wichtigen Duell.
Aeschlimann setzt bei Konter Schlusspunkt
Dass dies so bleiben konnte, war nach 36 Minuten auch auf Elien Paupe zurückzuführen. Der SCL-Keeper parierte gegen Eric Castonguay in einer Situation, in der alles verloren schien. Er selbst lag bereits auf dem Boden und fuhr erst im letzten Moment seine Fanghand aus, die den halbhohen Puck gerade noch abwehren konnte. Dass Luca Christen nur rund zwei Minuten später auch noch das 5:1 in Überzahl schoss, liess dem HC Sierre dann alle Siegesträume erlöschen.
Und obwohl Sierre dann noch auf 2:5 dank einem Powerplaytor von Arnaud Montandon hernkam, blieb dem auch so: Zwei Minuten vor Schluss gingen die beiden Tigers-Leihgaben nämlich alleine aufs Tor. Joel Salzgeber passte dann quer auf Marc Aeschlimann, der mit einem leichtfüssigen Trick den Keeper umkurvte und das Schlussresultat mit dem 6:2 besiegelte.
Seitenblick – Keiner
In der Swiss League fanden an diesem Abend keine weiteren Spiele statt. Langenthal gegen Sierre war ein Nachtragsspiel. Der SCL schliesst in der Tabelle nun auf einen Punkt zum HC Sierre auf.
Stimmen zum Spiel:
SCL-Stürmer Frantisek Rehak: Zwei Tore schiessen ist vor allem immer dann schön, wenn man auch gewinnt. Und gerade das zweite Tor war natürlich schön, so einer ist mir in dieser Saison noch nicht gelungen. Wir wollen aktuell möglichst viel mitnehmen, möglichst gut auf die Playoffs vorbereiten und alleine schon deswegen war der Sieg wichtig. Und natürlich auch deswegen, weil Sierre direkt vor uns klassiert ist.
Text und Bild: Leroy Ryser
Telegramm:
SC Langenthal – HC Sierre 6:2 (1:0, 3:1, 2:1)
Schoren. – 1647 Zuschauer. – SR: Potocan/Arpagaus, Micheli/Nater. – Tore: 17. Füglister (Rehak) 1:0. 25. Perron (Castonguay, Montandon/Ausschluss Wyss) 1:1. 27. Rehak (Weber) 2:1. 37. Küng 3:1. 38. Whitney (Strafstoss) 4:1. 49. Christen (Kummer, Whitney/Ausschluss Volejnicek) 5:1. 53. Arnaud Montandon (Castonguay, Bougro/Ausschluss Higgins) 5:2. 58. Aeschlimann (Salzgeber) 6:2. – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Langenthal. 3mal 2 Minuten gegen Sierre.
Langenthal: Paupe; Weber, Christen; Higgins, Aeschbach; Helfer, Pienitz; Schweingruber, Voegeli; Küng, Kummer, Kämpf; Salzgeber, Aeschlimann, Whitney; Rehak, Kläy, Füglister; Wenger, Hess, Wyss.
Sierre: In-Albon; Casserini, Maxime Montandon; Berthoud, Maret; Meyrat, Dozin; Brantschen, Vouardoux; Perron, Bougro, Castonguay; Perrenoud, Arnaud Montandon, Riat; Volejnicek, Bonvin, Bernazzi; Fellay, Heinimann, Dolana.
Bemerkungen: Langenthal ohne Egle (krank), Liniger und Müller (alle verletzt). Sierre ohne Berthoud und Renaud (verletzt). 52. Pfostenschuss Berthoud.