Nach Verlängerung folgen die Ferien

Lange führte der SC Langenthal auswärts beim HC Thurgau. Doch in der Verlängerung gelang es den Ostschweizern, den SCL niederzuringen und den zweiten Matchpuck zu verwerten. Langenthal verliert die Serie somit mit 1:4 und beendet damit die Saison 2021/22 in den Viertelfinals.

Wie Spiel drei und vier verläuft auch die fünfte Begegnung zwischen den beiden Teams äusserst eng. 40 Minuten lang hatte der SC Langenthal 1:0 geführt. Auf der Zielgerade wurde das Team jedoch abgefangen und in die Verlängerung gedrängt. Zum dritten Mal in Serie wurde das Duell der Tabellennachbarn aus der Qualifikation in der Verlängerung entschieden.

SCL erstmals mit 1:0 in Serie

Im fünften Spiel sind die Räume vor beiden Toren eng geworden. Der SC Langenthal muss viel Offensivarbeit leisten, um die Scheibe auf das Gehäuse von HCT-Keeper Luis Janett zu bringen.

Dann aber geht Janett in einer Szene zu Boden, das Spiel geht weiter. Ein erster Schuss kann noch von einem HCT-Verteidiger geblockt werden, doch der Nachschuss landet schliesslich in den Maschen zur 1:0-Führung für den SCL. Die Unparteiischen diskutieren noch kurz, dann wird der Treffer von SCL-Stürmer Dario Kummer gegeben.

Kurz vor der ersten Pause kommt der HCT gleich zu zwei grossen Tor-Chancen, in einem Fall rutscht die Scheibe nur knapp am leeren Tor vorbei.

Drei Strafen – keine Tore

Energisch drängt der HC Thurgau auf den Ausgleich. Namentlich die erste Linie um Ian Derungs und den nach zwei Spielsperren zurückgekehrten Jonathan Ang sorgt regelmässig für grosse Gefahr vor dem Langenthaler Gehäuse. Doch wie bereits im Heimspiel von Samstag zeigt sich auch der SCL nur schwer überwindbar.

Dann ist Zunder drin: HCT-Verteidiger Silvio Schmutz bleibt verletzt liegen, das Spiel läuft weiter, eine Keilerei entwickelt sich und die einzige Strafe, die ausgesprochen wird, richtet sich an einen Thurgauer, was das Publikum mit Pfiffen quittiert – umso grösser ist der Applaus bei jeder gelungenen Abwehraktion. Zuletzt verstreicht die Strafe ungenutzt. Gleich im Gegenzug kommt die Heimmannschaft zum ersten Überzahlspiel, nachdem der SCL mit einem Mann zu viel auf dem Eis stand. Im Box-Play hält sich der SCL ebenfalls schadlos … und kaum ist dieses verstrichen, steht der HCT mit zu vielen Spielern auf dem Feld und kassiert selbst einen Ausschluss. Doch auch diese Strafe verstreicht ohne Torerfolg.

Später Ausgleich

In der ersten Hälfte des dritten Abschnitts kann der HCT den Ausgleich in einem Power-Play anstreben. Doch verschiedentlich schleichen sich bei den Ostschweizern Ungenauigkeiten ein, so dass Langenthal die Box-Play-Situation übersteht.

Zur Drittelsmitte sieht sich der SCL erneut einer Überzahl an Thurgauern gegenüber. Erneut macht das Team von Trainer Jeff Campbell die Räume eng. Doch vier Minuten vor Schluss gelang dem HC Thurgau der Ausgleich und damit der Einzug in die Verlängerung.

Caminada verhindert Blitzentscheid

Schrecksekunde kurz nach dem Start ins vierte Drittel. HCT-Topskorer Ian Derungs kann alleine in Richtung SCL-Keeper Pascal Caminada losziehen, doch dieser kann die Gross-Chance noch zunichtemachen und den SCL nicht nur im Spiel sondern auch in der Saison halten.

Der SC Langenthal erarbeitet sich in der Folge selbst die ein und andere Chance. Dann aber zeigt die Linie um Ian Derungs einen technisch ausgefeilten, raffinierten Angriff an dessen Ende Ian Derungs die Scheibe von der Seite her kommend irgendwie an der SCL-Abwehr und Torhüter vorbei ins Goal bringen konnte.

Stimme zum Spiel

SCL-Captain Stefan Tschannen: «Es ist nicht der Moment, der in Erinnerung bleibt. Ich wusste, dass er kommen wird. Dass es auswärts ist, ist schade. Ich bin nicht frustriert, aber es nervt. Wir hatten die Chance, das Spiel zu entscheiden. Wir müssen das 2:0 schiessen, doch wir waren zu passiv und kreierten nicht mehr. Das wird bestraft. Sie waren leidenschaftlich und hatten einen Ian Derungs in Topform. Die letzten drei Spiele spielten beide Teams Playoff-Hockey, die beiden ersten Spiele nur sie. Mit meiner Karriere bin ich zufrieden, wie sie gelaufen ist, doch bei mir geht es nach unten, bei den Jungen nach oben – es ist der ideale Zeitpunkt zum Aufhören.»

Text: Daniel Gerber

Foto: Leroy Ryser

Telegramm

HC Thurgau – SC Langenthal 2:1 (0:1, 0:0, 1:0, 1:0) n.V.

Güttingersreuti. – 1709 Zuschauer. – SR: Castelli/Ruprecht, Pitton/Urfer. – Tore: 15. Kummer 0:1. 56. Jolliet 1:1. 68. Derungs 2:1. Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Thurgau. 2mal 2 Minuten gegen Langenthal.

Thurgau: Janett; Schmutz, Kühni; Moor, Parati; Törmänen, Forrer; Senn; Derungs, Pelletier, Ang; Baumann, Hobi, Woger; Jolliet, Rundqvist, Hollenstein; Ramsauer, Salamin, Bleiker; Meier.

Langenthal: Caminada; Müller, Christen; Weber, Pienitz; Helfer, Maret; Chanton; Kämpf, Coffman, Elo; Tschannen, Kummer, Fuss; Rehak, Kläy, Leone; Wyss, Nyffeler, Rüegsegger; Bärtschi.

Bemerkungen: HC Thurgau ohne Binias, Fechtig, Fritsche, Lehmann, Loosli, Palmberg, Soracreppa, Spannring (alle verletzt), Azevedo, Bader, Berri, Bircher, Brüschweiler, Harder und Petrig (alle abwesend). SC Langenthal ohne Dähler, Guerra, Higgins, Stauffacher und Wigger (abwesend). 20. Nyffeler scheidet krankheitsbedingt aus.

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