• Matchbericht

SCL gewinnt 10-Tore-Fest

Der SC Langenthal setzt sich gegen Wetzikon gleich mit 7:3 durch. Das Resultat mag wegen zwei Treffern aufs leere Tor etwas zu deutlich sein, dennoch war der SC Langenthal an diesem Abend zweifellos der verdiente Sieger.

Kurz vor Ende des zweiten Abschnittes hatten die Oberaargauer Fans gleich doppelt Grund zum Jubeln. Einerseits schossen ihre Schützlinge mit einem Doppelschlag doch noch das 3:1-Führungstor, nachdem dafür eigentlich während dem Mitteldrittel genügend Zeit und Möglichkeiten vorhanden gewesen wären und diese ausgelassen wurden. Andererseits war aber auch der Torschütze alleine Grund zum Jubeln. Dario Arnold, der 20-Jährige Stürmer aus dem eigenen Nachwuchs, wurde von Michael Thomas im Slot freigespielt und da fackelte der U21-Junior nicht lange und drosch die Scheibe ausgezeichnet unter die Latte. «Ja davon träumt man ab und zu, das war wirklich toll», kommentierte der Torschütze nach der Partie selbst. «Irgendwie war es ein Gefühl, dass ich dort sein musste und dann hat es einfach gepasst», zeigte er sich erfreut.  
Das Tor war wichtig. Und eben auch verdient. Langenthal war in diesem Mitteldrittel besser, profitierte von drei Überzahlsituationen um das Spielgeschehen zu dominieren und konnte seinen Gegner Wetzikon eigentlich auch diktieren. Ohne Makel gelingen wollte das aber nicht, auch weil es dem SCL zu wenig gelang, sich erfolgreich in Schussposition zu bringen oder überhaupt in die ganz gefährliche Zone vorzudringen. Manchmal schloss Gelb-Blau überhastet ab, mal waren die Zuspiele nicht ganz so genau, und ab und zu war auch Pech mit dabei. Und weil Wetzikon bei einem Konter in Unterzahl (32.) auch noch ausglich, schien das Mitteldrittel mit viel Ärger statt Freude verbunden zu sein. Mike Wyniger war es aber, der in der 39. Minute nach einem genialen Pass von Mathys Mojonnier mit dem 2:1 der Partie eine andere Richtung aufdrückte, ehe Arnold eine Minute später ebendieses wichtige 3:1 schoss. 

Kläy eröffnet das Skore
Dabei deutete aber auch schon im ersten Drittel einiges auf einen möglichen Sieg hin. Wetzikon kam Offensiv kaum ins Spiel, agierte eher destruktiv und schien den Oberaargauern technisch nicht gewachsen. Dass Fabio Kläy (2.) schon früh mit einem punktgenauen Schuss für die Führung sorgte, war verdient, obwohl auch Gelb-Blau nicht durchgehend zu glänzen vermochte. So entstand ein wenig hochstehendes Spiel, bei dem die Gastgeber die Vorteile immerhin gerade so auf die eigene Seite zwingen konnte. Und nicht zuletzt sorgte das 3:1 dann dafür, dass vor dem Schlussabschnitt der Sieg griffbereit schien.
Und so ging es dann auch im Schlussdrittel stets ein bisschen mehr in Richtung Sieg. Zuerst traf Aaron Krähenbühl aus einem spitzen Winkel (51.) zur Drittelsmitte und nachdem Wetzikon innert einer Minute noch auf 2:4 herankam, krönte Mathys Mojonnier gemeinsam mit Janick Liechti die an diesem Abend starke Leistung der beiden mit dem vorentscheidenden 5:2. Damit war der Sieg in trockenen Tüchern, obwohl Wetzikon noch auf 5:3 herankam und Hassan Krayem sowie Mathys Mojonnier so noch die Möglichkeit erhielten, mit einem Schuss aufs leere Tor das 6:3 und 7:3 zu erzielen.

Seitenblick – Seewen muss ins Penaltyschiessen
Der EHC Seewen ist gegen den EHC Bülach zwei Mal in Rückstand. Zuerst mit 0:1, danach nach einer 2:1-Führung mit 2:3 im Schlussdrittel. Fünf Minuten vor Schluss gleicht Yannick Capaul die Partie noch aus, weshalb die Partie im Penaltyschiessen endet. Dort siegt letztlich Bülach dank drei erfolgreichen Versuchen. 

Text und Bild: Leroy Ryser

Telegramm:
SC Langenthal – EHC Wetzikon 7:3 (1:0, 2:1, 4:2)
Schoren, Langenthal. – 931 Zuschauer. – SR: Clément, Wüthrich/Pföstl. – Tore: 2. Kläy (Liechti, Mojonnier) 1:0. 32. Puide (Noll/Ausschluss Cap!) 1:1. 39. Wyniger (Mojonnier) 2:1. 40. Arnold (Thomas) 3:1. 51. Krähenbühl (Bandiera) 4:1. 51. Puide 4:2. 52. Mojonnier (Liechti, Jobin) 5:2. 57. Hunziker (Siren/Ausschlüsse Käser, Noll) 5:3. 59. H. Krayem (Diezi, K. Krayem/Ausschluss Noll, aufs leere Tor) 6:3. 60. (59:41) Mojonnier (Liechti, Wyniger/Aufs leere Tor, Ausschluss Jobin!) 7:3. – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Langenthal. 4mal 2 Minuten plus 1x5 Minuten plus Spieldauerstrafe (Noll) gegen Wetzikon.
Langenthal: Kurt; Tassinari, Wyniger; Krähenbühl, Moser; Thomas, Schmied; Käser, Moesch; H. Krayem, K. Krayem, Diezi; Mojonnier, Jobin, Liechti; Bandiera, Balzer, Naber; Arnold, Kläy, Schmid.
Wetzikon: Wieczorek; M. Hochheuser, Hunziker; Fasciatl, Etter; Buchli, Noah Siren; Lüthi; Puide, Noll, Schir; Thöny, Locher, Vieli; Cap, Brander, Noel Siren; A. Hochheuser, Crameri, Knörr.
Bemerkungen: Langenthal ohne Bütikofer, Ranov, Stöckli, Perrenoud, Meinen, Holstein und Girardin (alle verletzt). 7. Lattenschuss Noll. 54. Schmid scheidet verletzt aus. 54:28-56:13, 58:11-58:23 und 59:13-59:41 ohne Torhüter Wieczorek zu Gunsten eines zusätzlichen Feldspielers.