- Matchbericht
Cup-Aus gegen Swiss-League-Team Bellinzona

Der SC Langenthal scheidet im Sechzehntelfinal gegen die GDT Bellinzona Snakes aus. Bereits im ersten Abschnitt werden den Langenthalern die Grenzen deutlich aufgezeigt, nach 20 Minuten steht es deshalb schon 5:0. Bis zuletzt setzt sich der Swiss-Ligist mit 0:6 durch.
Ein Cup-Märchen schreiben – davon träumt so manche unterklassige Mannschaft, egal in welcher Sportart. Was beispielsweise Aarau erst kürzlich im Fussball gegen YB schaffte, blieb dem SC Langenthal gegen Bellinzona aber verwehrt. Und zum Ärger der spärlich vertretenen SCL-Fans war das auch schon äusserst früh klar. Denn: Während Bellinzona äusserst effizient war, liess Langenthals Leistung selbst als Underdog zu wünschen übrig. Gleich mehrmals war es Bellinzona möglich, einen Alleinlauf zu kreieren, mehrmals führte dieser dann auch zu Toren. Und wenn dann auch noch Unstimmigkeiten im Spielaufbau, wie beispielsweise kurz vor dem 1:0 zwischen Aron Krähenbühl und Nik Holstein, dazukamen, dann war Langenthal erst recht mit schlechten Karten ausgestattet. Letztlich stand es schon nach einem Drittel 5:0 für das Swiss-League-Team aus Bellinzona, das 2:0 aus der 10. Minute beispielsweise, kam sogar auch noch während einem SCL-Powerplay zustande.
Bellinzona zeigt Grenzen auf
Und so zeigte sich im Langenthaler Schoren, dass anstelle eines Cup-Märchens, oft eben auch Ernüchterung eintreten kann, wenn sich der Favorit keine Blösse gibt. Bellinzona war, wie man es aufgrund der Ligenzugehörigkeit vermuten durfte, schneller und effizienter und zeigte Gelb-Blau die Grenzen auf. Was dem SCL aber zugleich gelang, war die Beruhigung der Partie im zweiten Abschnitt. Langenthal kam etwas besser in die Partie, vermochte mehr Zeit im Angriff zu verbringen und konnte so dafür sorgen, dass die Partie ausgeglichener war.
Quittiert wurde dies dann im Schlussdrittel in etwa so, wie es bereits im ganzen Match lief: Nach einem unglücklichen Fehler in der Offensive bei dem Anton Ranov die Scheibe verlor, entging mit Niccolo Mansueto ein weiterer Tessiner, der nach einer halben Minute im Schlussdrittel auf 6:0 stellte.
Die längst entschiedene Partie plätscherte in der Folge so dahin. Bellinzona hatte sie im Griff, beherrschte es, in den richtigen Momenten Druck auszuüben und blieb defensiv zudem auch noch konsequent. Dementsprechend hielt die Anzeigetafel ein klares Schlussresultat von 0:6 fest.
Text und Bild: Leroy Ryser
Telegramm:
SC Langenthal – GDT Bellinzona Snakes 0:6 (0:5, 0:0, 0:1)
Schoren, Langenthal. – 421 Zuschauer. – SR: Jordi/Erard, Pitton/De Paris. – Tore: 8. Borradori (Schwenninger) 0:1. 10. Weber (Schenk/Ausschluss Micheletti!) 0:2. 11. Reinhard (Pedrazzini, Palmisano) 0:3. 18. Schwenninger (Richter) 0:4. 19. Madaschi (Favre) 0:5. 41. (40:32) Mansueto (Togni) 0:6. – Strafen: 4mal 2 Minuten plus 1x5 Minuten plus Spieldauerstrafe (Diezi) gegen Langenthal. 7mal 2 Minuten plus 1x5 Minuten plus Spieldauerstrafe (Comploj) gegen Bellinzona.
Langenthal: Kurt; Naber, Moser; Wyniger, Thomas; Krähenbühl, Holstein; Stöckli, Perrenoud; Bandiera, Kläy, Mojonnier; Hamr, K. Krayem, Ranov; Liechti, Balzer, Diezi; Schmid, Büttikofer, Jobin.
Bellinzona: Feuz; Albis, Togni; Moreno, Micheletti; Vouardoux, Favre; Palmisano, Comploj; Mansueto, Reinhard, Pedrazzini; Borradori, Conceprio, Madaschi; Richter, Schwenninger, Weber; Marchetti, Schenk, Dey.
Bemerkungen: Langenthal ohne Käser, Meinen, Schmied (alle U21), H. Krayem und Girardin (beide verletzt). 16. Lattenschuss Naber. 39. Dey verschiesst Strafstoss.