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10. September 2025

«Bisher konnte ich noch keinen Chübu gewinnen»

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Der SC Langenthal startet am Samstag mit einem Auswärtsspiel gegen Dübendorf in die neue MyHockey-League-Saison. Erstmals seit dem freiwilligen Abstieg sind die Vorzeichen aber ein bisschen anders: Langenthal kann mit der Spitze mithalten. Und vielleicht diese sogar mitgestalten.

Obwohl der SC Langenthal sich in den letzten beiden Saisons erst in der neuen Liga etablieren musste, waren die Oberaargauer bereits damals für Überraschungen gut. In der ersten Saison qualifizierte sich Gelb-Blau via glorreichem Sieg im letzten Spiel und den Pre-Playoffs für die Playoffs und ein Jahr später bezwangen sie nach einem Sieg in den Pre-Playoffs den grossen Liga-Favoriten Martigny im Viertelfinale. In diesem Jahr würde eine Überraschung aber anders aussehen, denn: Langenthal ist mit dem neu zusammengestellten Team erstmals wieder fähig, vorne mitzuhalten. Oder sogar vorne zu stehen. Verteidiger David Moser konnten die Oberaargauer nach der letzten Saison fix übernehmen, von Martigny stösst Stürmer Mathys Mojonnier dazu, ebenfalls transferiert wurde Offensivspieler Stefan Diezi und die Verteidiger Nik Holstein und Aron Krähenbühl, die den Kader noch weiter verbreitern. Und mit Anton Ranov konnte sogar ein vielversprechender Rückkehrer verpflichtet werden, der bereits in der letzten Saison ab und zu den Oberaargauern aushalf, als Not am Mann war. «Vor der letzten Saison habe ich Marc Kämpf noch gesagt, dass ich diese Saison eigentlich gänzlich pausieren möchte, weil ich mich auf Teilnahmen an Iron Mans konzentrieren wollte. Als dann aber viele verletzt waren, habe ich dennoch gerne ausgeholfen», erinnert sich der Stürmer, der bereits in den Saisons 2014 bis 2016 in der damaligen NLB für Gelb-Blau spielte. In diesen fünf Spielen hat es ihm erneut sehr gut gefallen, sodass eine Rückkehr naheliegend war.

Hervorragende Organisation
Dass er zurückkehren wollte, hat indes auch mit seinem ersten Aufenthalt in Langenthal zu tun. Damals, im Jahr 2014 kam der Berner aus dem Nachwuchs des HC Davos zu den Oberaargauern und erlebte seine ersten beiden Saisons auf Profi-Level mit Gelb-Blau. «Mit dem SC Langenthal verbinde ich nur gute Erinnerungen», sagt er, auch nachdem er die Oberaargauer verliess, habe er immer verfolgt, wie es Gelb-Blau lief. «Ausserdem hat mir in der letzten Saison die Mannschaft gefallen, die Jungs sind toll und auch heute ist noch immer alles hervorragend organisiert», erklärt er weitere Gründe für seine Rückkehr zum SCL. Als er dann tatsächlich die Chance erhielt, habe er nicht viel Zeit benötigt, um sich zu entscheiden.

Nun wird aber vieles anders sein. Ranov arbeitet mittlerweile bei der Swisscom in der IT und wird wie alle anderen auch nicht mehr als Eishockeyprofi auftreten. Und während er damals als Youngster bei Gelb-Blau im Einsatz war, wird er nun zu den erfahreneren Spielern im Team gehören. «Wir haben tatsächlich ein junges Team und da möchte ich sicherlich meine Qualitäten einbringen und helfen», erklärt Ranov. Allgemein sehe er als Offensivspieler Möglichkeiten zu helfen, beispielsweise aufgrund seiner Schussstärke und seiner Schnelligkeit. «Ich bin überzeugt, dass wir in diesem Team viel Potenzial haben», sagt er selbst, ein Platz in der Tabelle ganz vorne sei durchaus möglich. «Ich möchte Erfolg haben», sagt er weiter, vielleicht sogar irgendwann einen Titel gewinnen. «Bisher konnte ich in meiner Karriere noch keinen Chübu gewinnen. Und irgendwann möchte man das ja sicherlich erleben», sagt der 31-Jährige zuletzt. Gegner auf diesem Weg gibt es diverse, Titelverteidiger Seewen und sicherlich auch Franches-Montagnes, die womöglich gar als Transfersieger bezeichnet werden können, gehören da sicherlich dazu, daneben sind dauerhaft starke Teams wie Huttwil und Thun ebenso trotz vereinzelten Wechseln in den Lineups fähig, vorne mit zu spielen. Jetzt ist das aber eben auch der SC Langenthal. Und sollte erneut eine Überraschung gelingen, dann könnte diese vielleicht sogar Anton Ranovs Wunsch in Erfüllung gehen lassen.
 

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