Bandieras erstes Drittel und Schommers Geniestreich

Der SC Langenthal gewinnt in Wetzikon immens wichtige drei Punkte. Trotz überzeugendem Start und einem Zwei-Tore-Vorsprung ist es letztlich ein Zittersieg. Mitentscheidend sind am Schluss ein Geniestreich von Luca Schommer, sowie zwei Tore von Patrick Bandiera.

Lange ist es her, dass der SC Langenthal mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in die Pause gehen durfte. Am 2. Oktober konnte man dieses doch etwas beruhigende Gefühl gegen Lyss zuletzt erleben, als es nach zwei Dritteln 3:1 stand. Und nun, gelang es gegen Wetzikon, dieses Gefühl erstmals auch nach einem Drittel zu spüren. Ebenfalls erfreulich: Insbesondere Patrick Bandiera war dafür verantwortlich. Der Stürmer, der in dieser Saison bisher noch nicht so wirklich auf Touren kam, erzielte nämlich gleich zwei Tore. Beim ersten Treffer (6.) schoss er aus grosser Entfernung und überraschte den Torhüter, der den Puck erst wieder sah, als dieser schon im Tor war, ehe er beim zweiten Treffer gerade so an der Fanghand des Keepers (16.) in Überzahl den wohl haltbaren Puck vorbeischoss. «Das tat wirklich gut, mal wieder in Führung zu gehen. Im weiteren Verlauf des Spiels half das, weil es der Moral gut tat», kommentierte Doppeltorschütze Bandiera. Trotz einem gefährlichen Start mit einem Pfostenschuss von Simon Brander in der dritten Minute war die Führung gerechtfertigt, hätte es nach einem Alleingang von Finn Naber in der 18. Minute, der in einem Lattenschuss von Mike Wyniger gipfelte, sogar auch 3:0 stehen können.

Stauffacher hält SCL vorne
Das angenehme Gefühl sollte sich dann aber bald einmal in Luft auflösen. Zuerst hatte Langenthal im Mitteldrittel noch Chancen, dann brachte Gian-Marco Schmied die Oberaargauer aber in Schieflage. Ein katastrophaler Scheibenverlust (28.) führte zum 1:2 von Rubio Schir, wodurch die Partie auf den Kopf gestellt wurde. Wetzikon schien plötzlich agiler und konnte die offenbar vorhandene Unsicherheit der Oberaargauer zu Chancen und einer Druckphase nutzen. Serge Meyer versuchte diese mit einem Time-Out in der 32. Minute zu unterbrechen, konnte sich aber vor allem auf einen einmal mehr starken Colin Stauffacher verlassen, der keine weiteren Schäden zuliess. Selbst als Schmied nach einem weiteren Fehler auch noch auf die Strafbank musste, blieb Stauffacher strikt und strahlte mit seinen Paraden Sicherheit aus. Als dann Fabio Kläy und Mike Wyniger in Unterzahl sogar noch eine Grosschance durch einen Konter kreierten, schien sich die Situation wieder etwas zu beruhigen. So konnte Gelb-Blau dann immerhin doch noch mit einer Führung und etwas Ruhe in die zweite Pause gehen.
Und dennoch: Im Schlussdrittel schien es zwischenzeitlich, als würde die Partie tatsächlich noch endgültig kippen. In der 50. Minute ging nämlich Gian-Andrea Thöny, Wetzikons Topscorer, vergessen, stand mehrere Sekunden alleine vor Torhüter Stauffacher und als die Scheibe zu ihm kam, zögerte er schliesslich nicht lange und glich die Partie aus. «Ein weiteres, unnötiges Tor», kommentierte Bandiera, so habe man zu viele Geschenke gemacht, «aber glücklicherweise auch gut reagiert.» Und wie. Mit einem überraschenden Torschuss (51.) aus spitzem Winkel, etwas zwischen Lupfer und Schieber, überraschte Luca Schommer Freund und Feind.

Volle drei Punkte
Noch waren aber 10 Minuten zu spielen – und das «Gezittere» sollte erst begonnen haben. Langenthal überstand aber alles. Eine weitere Unterzahlsituation wegen einer Strafe sowie wegen dem Verzicht auf den Torhüter durch Wetzikons Trainer rüttelte letztlich kein zweites Mal mehr am Spielstand. «Volle drei Punkte. Das tut richtig gut», sagte Bandiera letztlich etwas gelöst. Und vor allem sind es auch volle drei Punkte gegen einen direkten Kontrahenten, was dem SCL – wie nach dem ersten Drittel – etwas Ruhe bringt. Ein bisschen weniger zittern wäre aber toll. Oder in den Worten von Patrick Bandiera: «Am Anfang sah es noch etwas besser aus, als zwischenzeitlich.»

Seitenblick – Seewen schlägt zu
Dem EHC Seewen gelingt in Lyss ein deutlicher Sieg. Nachdem die Partie im ersten Abschnitt noch ausgeglichen endet, dreht der Gast auf. Beim 6:1-Sieg trifft Adrian Steiner unter anderem doppelt. Der Rohrbacher ist übrigens der Sommertrainer der SCL-Damen.

Text und Bild: Leroy Ryser

Telegramm:
EHC Wetzikon – SC Langenthal 2:3 (0:2, 1:1, 1:1)
Kunsteisbahn, Wetzikon. – 523 Zuschauer. – SR: Geoffrey, Fankhauser/Krsmanovic. – Tore: 6. Bandiera (Boppart, Büttikofer) 0:1. 16. Bandiera (Schommer, H. Krayem/Ausschluss Thöny) 0:2. 28. Schir 1:2. 50. Thöny (Noll) 2:2. 51. Schommer 2:3. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Wetzikon. 3mal 2 Minuten gegen Langenthal.
Wetzikon: Rutz; Sigrist, Zanolari; Fasciati, Hunziker; T. Stöckli, Etter; Buff, Bratko; Puide, Locher, Schir; Thöny, Noll, Portmann; Arnicarns, Brander, Odermatt; Hochheuser, Crameri, Knörr.
Langenthal: Stauffacher; Wyniger, Käser; Ahlström, Schmied; Smith, T. Maurer; Bandiera, Kläy, Schmid: Naber, Balzer, Boppart; Liechti, Büttikofer, H. Krayem; Schommer, K. Krayem.
Bemerkungen: Langenthal ohne Stöckli, Jobin, Perrenoud, Girardin (alle verletzt), Meinen, Von Rohr, Tassinari und Schaad (alle U20). 3. Pfostenschuss Brander. 18. Lattenschuss Wyniger. 32. Time-Out Langenthal. 59. Time-Out Wetzikon. 58:57-60:00 Wetzikon ohne Torhüter Rutz zu Gunsten eines sechsten Feldspielers.

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