Nach grossem Sieg folgt ärgerliche Niederlage

Der SC Langenthal verliert den Schwung nach dem Seewen-Sieg innerhalb von nur wenigen Tagen und muss gegen Lyss eine ärgerliche 2:4-Niederlage einstecken. Insbesondere die Energie, mit der am Sonntag Gelb-Blau überzeugte, fehlte in der Seelandhalle.

Wahrscheinlich war es eine Mischung aus Wut, Frust, Wille und einfach nur mit dem Kopf durch die Wand: Als in der 35. Minute Mike Wyniger eingewechselt wurde, sprang er früh aufs Eis, suchte sofort die Offensive, obwohl er eigentlich Verteidiger ist. Sekunden später war aber klar: Der erfahrene Mann hatte den Braten richtig gerochen. Nach einem Querpass von Gian Luca Balzer nahm Wyniger nicht nur an, sondern schoss die Scheibe mit einem satten Schuss ins Netz. Der Jubel kam dann aus ganz tiefer Kehle, denn wahrlich war es so etwas wie ein Befreiungsschlag in diesem Moment. Langenthal hatte nämlich Mühe – und so schien dieses 2:1 im ersten Moment gut zu tun. Wirklich viel verändert hatte dieses Tor dann aber trotzdem nicht.

Lyss mit mehr Wille und Energie
So erlebte der SC Langenthal in Lyss einen von Mühen geprägten Abend. Von der am Sonntag vorhandenen Energie war nur noch wenig zu sehen, oft fehlte es an Intensität und Aggressivität, in vielen Momenten schien Lyss williger zu sein, für die Punkte zu kämpfen. «Ich weiss nicht, was der Unterschied zum letzten Spiel war, ich kann es nicht erklären. Aber nach dem ersten Drittel haben wir in der Kabine über die fehlenden Emotionen gesprochen, das war sicher ein Punkt», kommentierte Hassan Krayem, passend dazu brauchten die Langenthaler gut 15 Minuten für einen ersten halbwegs brauchbaren Schuss auf das Tor von Gastgeber Lyss. Beim Versuch von Alain Boppart aus eher grosser Entfernung geriet Nick Wyss denn auch nicht wirklich in Bedrängnis. Dazu kam, dass Lyss auch noch effizient war. Das 4:1 von Bruno Blatter (43.) passte haargenau an Latte und Pfosten vorbei ins Tor, beim 1:0 Joel Sigg hatte Louis Kurt zeitweise keine Ahnung wo sich die Scheibe überhaupt befand und beim 2:0 reagierte der am Samstag so sicher spielende Torwart dann auch noch etwas zu spät, als Kelian Fiebiger ihn in der 22. Minute von Verteidiger Gian-Marco Schmied zu wenig gut bedrängt angriff.
Für einen erfreulichen Moment sorgte zwischenzeitlich Oli Von Rohr. Der U20-Junior sollte nach einem Querpass von Janick Liechti vor leerem Tor stilsicher ohne Kickbewegung mit dem Fuss einschieben und für das 2:4 sorgen. Zwar brachte dieser Erfolg noch einmal Aufwind, Torerfolge sollten aber keine mehr folgen. Und das ist bleibt ein Problem. «Wir haben versucht, hatten Chancen – aber das Toreschiessen liegt uns schon die ganze Saison nicht so», kommentierte Hassan Krayem weiter enttäuscht. Nach der Niederlage in Lyss sei auch klar, so Krayem weiter, «dass es schwieriger als gedacht ist, aus dem Loch rauszufinden. Dafür müssen wir in den nächsten Spielen weiter hart arbeiten.» Das ist denn auch nötig, denn am Samstag wartet mit Wetzikon ein Gegner, gegen welchen die Langenthaler auch auswärts unbedingt Punkte gewinnen müssen.

Seitenblick – Arosa schlägt Wetzikon
Der EHC Arosa kann gegen Wetzikon einen deutlichen 5:1-Sieg feiern. Obwohl die Bündner mit 0:1 in Rückstand lagen, sind sie letztlich der Sieger, auch weil fünf verschiedene Spieler für die Tore besorgt sind.

Text und Bild: Leroy Ryser

Telegramm:
SC Lyss – SC Langenthal 4:2 (1:0, 2:1, 1:1)
Seelandhalle, Lyss. – 396 Zuschauer. – SR: Progin/Houlmann, Conrad/Hodel. – Tore: 10. Sigg (Dick, Blatter) 1:0. 22. Fiebinger (Mettraux, Duthon) 2:0. 35. Wyniger (Balzer, Smith) 2:1. 39. Kunz (Fiebiger, Mettraux) 3:1. 43. Blatter (Mettraux, Duthon) 4:1. 48. Von Rohr (Liechti, Kläy) 4:2. – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Lyss. 3mal 2 Minuten gegen Langenthal.
Lyss: Wyss; Moreno, Leuzinger; Suleski, Graf; Sigg, Dick; Struchen, Hofstetter, Gerber; Mettraux, Fiebiger, Duthon; M. Maurer, Steinegger, Duthon; Blatter, Minder, Kunz; Grambart.
Langenthal: Kurt; Wyniger, K. Krayem; Ahlström, Schmied; Smith, T. Maurer; Bandiera, Kläy, Ranov: Naber, Balzer, Schmid; Von Rohr, Büttikofer, Boppart; Schommer, H. Krayem, Liechti.
Bemerkungen: Langenthal ohne Stöckli, Jobin, Perrenoud, Girardin (alle verletzt), Meinen, Tassinari und Schaad (alle U20). 36. Pfostenschuss Ryan Grambert. 33. Pfostenschuss Wyniger. 59. Time-Out Langenthal. 58:19-59:40 Langenthal ohne Torhüter Kurt zu Gunsten eines sechsten Feldspielers.

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