- Schoren-Gflüschter
Schore-Glüschter mit Mathieu Maret
In etwas mehr als einem Jahr ist es Mathieu Maret gelungen, Deutsch zu lernen. Wieso? «Weil ich musste», sagt der 27-Jährige lachend. Darüber, dass seine Teamkollegen mit ihm Deutsch sprachen, ist er heute jedoch froh. Nun nimmt er schon sein nächstes Sprachprojekt in Angriff.
Mathieu Maret gibt es zu, ein bisschen Vorsprung hatte er. «Ich habe in Davos bereits viel Deutsch gesprochen.» Als Junior spielte er nämlich etwas mehr als ein Jahr lang für den HCD, ehe er in die französischsprachige Schweiz zurückkehrte. Als er nach sieben Welschland-Jahren zum SC Langenthal kam, war vieles davon verschwunden. «Ein deutsches Interview zu geben wäre zu Beginn nicht möglich gewesen», sagt er heute, ein Jahr später, in einwandfreiem Deutsch, wenn auch mit französischem Akzent. «Ich hatte Startschwierigkeiten und habe dann gemeinsam mit Giacomo Dal Pian und Philip Ahlström Deutschstunden besucht. Mit der Zeit kamen meine Kenntnisse aus der Davoser Zeit zurück.» Mittlerweile verstehe er sogar Deutsch und Schweizerdeutsch. Ein ganz wichtiges Aber gibt es jedoch: «Bei Berndeutsch habe ich mehr Mühe. Zürichdeutsch ist da einfacher. Vielmal beispielsweise klingt in Zürichdeutsch ähnlich – «viilmal». Im Berndeutsch ist es irgendwie Vieeeuu maau – das ist dann ganz anders.»
Mathieu Maret gibt es zu, ein bisschen Vorsprung hatte er. «Ich habe in Davos bereits viel Deutsch gesprochen.» Als Junior spielte er nämlich etwas mehr als ein Jahr lang für den HCD, ehe er in die französischsprachige Schweiz zurückkehrte. Als er nach sieben Welschland-Jahren zum SC Langenthal kam, war vieles davon verschwunden. «Ein deutsches Interview zu geben wäre zu Beginn nicht möglich gewesen», sagt er heute, ein Jahr später, in einwandfreiem Deutsch, wenn auch mit französischem Akzent. «Ich hatte Startschwierigkeiten und habe dann gemeinsam mit Giacomo Dal Pian und Philip Ahlström Deutschstunden besucht. Mit der Zeit kamen meine Kenntnisse aus der Davoser Zeit zurück.» Mittlerweile verstehe er sogar Deutsch und Schweizerdeutsch. Ein ganz wichtiges Aber gibt es jedoch: «Bei Berndeutsch habe ich mehr Mühe. Zürichdeutsch ist da einfacher. Vielmal beispielsweise klingt in Zürichdeutsch ähnlich – «viilmal». Im Berndeutsch ist es irgendwie Vieeeuu maau – das ist dann ganz anders.»
Dreisprachig begabt
Dass er mittlerweile Deutsch spricht, das verdankt er vor allem seinen Teamkameraden. «Wenn ich mit ihnen sprechen wollte, dann hatte ich oft keine Wahl. Ich musste Deutsch sprechen», sagt er. Darüber sei er rückblickend sehr dankbar, denn gerade im Hinblick auf seine Zukunft könnte ihm dies helfen. «Wenn ich mich einmal in einer Firma bewerben will, kann ich sagen, dass ich Deutsch, Französisch und Englisch sprechen kann. Das ist ein Vorteil für mich.» Nicht zuletzt gilt das auch in den nächsten Jahren, die er vorerst noch als Eishockeyprofi absolvieren will. Eine Rückkehr in die Romandie muss er nicht mehr anstreben, ihm stehen alle Möglichkeiten offen. «Ich fühle mich sehr wohl hier», sagt er, von einem «Röstigraben» wisse er selbst nichts. «Wenn ich nach Hause gehe fragen mich die Leute: Sind die Deutschschweizer nett zu dir? Sind sie streng? Sind sie anders?», erzählt Maret. Darüber könne er mittlerweile lachen, oftmals gebe er dann scherzhaft die gleiche Antwort: «Nun, eigentlich sind sie gleich wie du und ich. Sie haben Haare, zwei Beine und den gleichen Körper wie wir. Sie sprechen einfach anders.»
Auffällig sei in der Hockeyschweiz aber, dass eher Deutschschweizer diesen Graben überwinden als die Romands, die Gründe dafür kenne er aber nicht. «Oft wird gesagt, dass Deutschschweizer härter arbeiten. Diese Erfahrung habe ich nicht gemacht. Ich selbst sehe keine grossen Unterschiede zwischen Romands und Deutschweizer.» Auch deshalb könne er sich gut vorstellen, nach dem Vertragsende mit dem SCL im kommenden Frühling in der Deutschschweiz zu bleiben, genaue Pläne habe er hier aber noch nicht gemacht. «Beim SCL gefällt es mir. Wir werden sehen, wie es weitergeht.»
Basketball war nie ein Thema
Dass Mathieu Maret überhaupt Eishockey spielt, war hingegen eher Zufall. Eigentlich hätte es ihn dann auch zum Basketball führen können, das aber war gar nie ein Thema. «Ich weiss schon, dass wir in Monthey ein gutes Team haben», sagt Maret und spricht damit die dreimaligen Schweizermeister (1996, 2005 und 2007) BBC Monthey-Chablais an. «Irgendwie war dieser Sport bei mir gar nie wirklich ein Thema.» Ein paar wenige Spiele habe er zwar gesehen, Basketball sei zwar populär in Monthey, konnte ihn aber nie begeistern. «Ich habe dann im Fernsehen ein paar Menschen gesehen, die auf Eis mit einem Stock umherlaufen. Das wollte ich auch versuchen», erinnert sich der heute 27-Jährige. Mit neun Jahren hat er schliesslich damit begonnen, Eishockey zu spielen, bis heute ist er dem treu geblieben.
Das nächste Sprachprojekt
Dass dies für seine Sprachkenntnisse zum Vorteil geworden ist, scheint mittlerweile klar. Auf dem Eis spricht er grösstenteils Englisch, mit seiner Freundin und bei seinen Verwandten Französisch und in der Garderobe, sowie rund um Langenthal Deutsch. Bereits jetzt bahnen sich indes schon neue Kenntnisse an: «Ich versuche auch noch spanisch zu lernen», sagt Maret, schliesslich habe er dafür neben dem Eishockeyspielen genügend Zeit. «Ich versuche damit meinen Kopf ein bisschen anzustrengen. Aktuell bin ich aber noch nicht weit, ich kann erst ein paar wenige Wörter.» Ideal wäre da eigentlich eine Wechsel nach Spanien. Die Fussballnation ist in der Eishockeyweltrangliste aber nur gerade auf Position 31. Und im Fussball wird’s für Mathieu Maret wohl nicht reichen. «Ich habe, bevor ich Eishockey gespielt habe, Fussball gespielt. Ich war Torhüter. Aber ich war eher schlecht», lacht Methieu Maret. Umso besser für den SCL. Die Chancen steigen damit, dass er Gelb-Blau noch ein bisschen länger erhalten bleibt.
Text und Bild: Leroy Ryser
Dass er mittlerweile Deutsch spricht, das verdankt er vor allem seinen Teamkameraden. «Wenn ich mit ihnen sprechen wollte, dann hatte ich oft keine Wahl. Ich musste Deutsch sprechen», sagt er. Darüber sei er rückblickend sehr dankbar, denn gerade im Hinblick auf seine Zukunft könnte ihm dies helfen. «Wenn ich mich einmal in einer Firma bewerben will, kann ich sagen, dass ich Deutsch, Französisch und Englisch sprechen kann. Das ist ein Vorteil für mich.» Nicht zuletzt gilt das auch in den nächsten Jahren, die er vorerst noch als Eishockeyprofi absolvieren will. Eine Rückkehr in die Romandie muss er nicht mehr anstreben, ihm stehen alle Möglichkeiten offen. «Ich fühle mich sehr wohl hier», sagt er, von einem «Röstigraben» wisse er selbst nichts. «Wenn ich nach Hause gehe fragen mich die Leute: Sind die Deutschschweizer nett zu dir? Sind sie streng? Sind sie anders?», erzählt Maret. Darüber könne er mittlerweile lachen, oftmals gebe er dann scherzhaft die gleiche Antwort: «Nun, eigentlich sind sie gleich wie du und ich. Sie haben Haare, zwei Beine und den gleichen Körper wie wir. Sie sprechen einfach anders.»
Auffällig sei in der Hockeyschweiz aber, dass eher Deutschschweizer diesen Graben überwinden als die Romands, die Gründe dafür kenne er aber nicht. «Oft wird gesagt, dass Deutschschweizer härter arbeiten. Diese Erfahrung habe ich nicht gemacht. Ich selbst sehe keine grossen Unterschiede zwischen Romands und Deutschweizer.» Auch deshalb könne er sich gut vorstellen, nach dem Vertragsende mit dem SCL im kommenden Frühling in der Deutschschweiz zu bleiben, genaue Pläne habe er hier aber noch nicht gemacht. «Beim SCL gefällt es mir. Wir werden sehen, wie es weitergeht.»
Basketball war nie ein Thema
Dass Mathieu Maret überhaupt Eishockey spielt, war hingegen eher Zufall. Eigentlich hätte es ihn dann auch zum Basketball führen können, das aber war gar nie ein Thema. «Ich weiss schon, dass wir in Monthey ein gutes Team haben», sagt Maret und spricht damit die dreimaligen Schweizermeister (1996, 2005 und 2007) BBC Monthey-Chablais an. «Irgendwie war dieser Sport bei mir gar nie wirklich ein Thema.» Ein paar wenige Spiele habe er zwar gesehen, Basketball sei zwar populär in Monthey, konnte ihn aber nie begeistern. «Ich habe dann im Fernsehen ein paar Menschen gesehen, die auf Eis mit einem Stock umherlaufen. Das wollte ich auch versuchen», erinnert sich der heute 27-Jährige. Mit neun Jahren hat er schliesslich damit begonnen, Eishockey zu spielen, bis heute ist er dem treu geblieben.
Das nächste Sprachprojekt
Dass dies für seine Sprachkenntnisse zum Vorteil geworden ist, scheint mittlerweile klar. Auf dem Eis spricht er grösstenteils Englisch, mit seiner Freundin und bei seinen Verwandten Französisch und in der Garderobe, sowie rund um Langenthal Deutsch. Bereits jetzt bahnen sich indes schon neue Kenntnisse an: «Ich versuche auch noch spanisch zu lernen», sagt Maret, schliesslich habe er dafür neben dem Eishockeyspielen genügend Zeit. «Ich versuche damit meinen Kopf ein bisschen anzustrengen. Aktuell bin ich aber noch nicht weit, ich kann erst ein paar wenige Wörter.» Ideal wäre da eigentlich eine Wechsel nach Spanien. Die Fussballnation ist in der Eishockeyweltrangliste aber nur gerade auf Position 31. Und im Fussball wird’s für Mathieu Maret wohl nicht reichen. «Ich habe, bevor ich Eishockey gespielt habe, Fussball gespielt. Ich war Torhüter. Aber ich war eher schlecht», lacht Methieu Maret. Umso besser für den SCL. Die Chancen steigen damit, dass er Gelb-Blau noch ein bisschen länger erhalten bleibt.
Text und Bild: Leroy Ryser