Ernüchternder Saisonstart

Der SC Langenthal patzt beim Saisonstart gegen Aufsteiger Wetzikon. Ein katastrophaler Start ins Mitteldrittel mit drei Gegentoren in nicht ganz sieben Minuten führt zur Niederlage im Startspiel. Wetzikon zeigt dann defensiv Zähne und siegt letztlich 3:1.

Nach etwas mehr als 26 Spielminuten in der neuen Saison machte sich bei den Fans des SC Langenthal Ernüchterung breit. Nachdem die Oberaargauer mit 0:3 in Rückstand lagen, schien es, als wäre trotz dazwischen liegender Sommerpause vieles beim Alten geblieben. Langenthal schien bemüht, lief viel, aber insbesondere im Angriffsdrittel waren die Oberaargauer zu wenig produktiv. Zu wenig gradlinig, zu wenig gefährlich, zu wenig Druck direkt vors Tor, zu wenig Power.
Auf der Gegenseite war Aufsteiger Wetzikon enorm kaltblütig – oder vor allem Ex-Swiss-Ligist Gian-Andrea Thöny. Zuerst (22.) liess man dem Offensivmann zu viel Spielraum, sodass er gleich zwei Mal den eigens verursachten Abpraller für einen zusätzlichen Schuss und letztlich einen Torerfolg nutzen konnte. Dann nutzte er einen katastrophalen Fehler von Florian Perrenoud zum 2:0 aus, ehe er nach einem Konter auch noch auf 3:0 stellte. Langenthal-Trainer Robert Othmann nahm in der Zwischenzeit sein Time-Out (23.) und wechselte nach dem dritten Tor (27.) auch noch Torhüter Louis Kurt für Colin Stauffacher aus – und Thöny schmunzelte dann nach der Partie. «Ich habe länger nicht mehr hier gespielt – und Tore schiessen konnte ich hier auch nur selten», so der Mann des Spiels beim Aufsteiger. Jene drei im Startspiel der neuen Saison dürften ihm nun in Erinnerung bleiben.

Langenthal erwacht
Nach Thönys Hattrick schien es erstmals, als hätte bei Gelb-Blau der Wecker geklingelt. Wie schon in der letzten Saison sorgte letztlich die Linie um Captain Fabio Kläy und die Flügel Gian-Luca Balzer und Finn Naber für eine spürbare Kehrtwende. Nicht nur, dass die Wetziker plötzlich Mühe hatten, sich von der SCL-Umklammerung zu lösen, auch gelang es Naber das 1:3 zu schiessen, als er (29.) nach seinem Schuss den folgenden Abpraller selbst verwertete.
Langenthal blieb dann am Drücker, dominierte weitgehend und verzeichnete dann auch Chancen. Nach 36 Minuten traf Janick Graber aus spitzem Winkel den Pfosten, im Schlussdrittel war mit Fabio Kläy auch Langenthals bester Spieler an diesem Abend nach einem Buebetrickli (47.) ganz nah am 2:3.

«Zu wenig in den gefährlichen Zonen»
Besserung war auf dem Scoreboard aber nicht in Sicht. Bis zum Schluss musste sich der SC Langenthal deshalb vor allem einer Frage stellen: Hätte Langenthal verloren, hätte das Team von Beginn weg gespielt, wie nach dem 0:3? Wahrscheinlich nicht. Wetzikon nutzte seine Chance aber hervorragend und zeigte dann vor allem auch defensiv eine engagierte Teamleistung, die dazu führte, dass Langenthal nicht mehr herankam und 1:3 scheiterte. «Manchmal passiert im Eishockey vieles schnell. Dann haben wir zwar reagiert, waren besser, aber waren zu wenig in den wirklich gefährlichen Zonen», kommentierte Kläy. Ein bisschen ums Tor fahren und rundherum Druck erzeugen sehe zwar gut aus, bringe aber letztlich zu wenig Ertrag. Das Fazit des Captains trifft den ersten Auftritt in der neuen Saison punktgenau. Für einen Saisonstart wahrlich eine ernüchternde Situation.

Seitenblick – Aufsteiger Dübendorf siegreich
Aufsteiger Dübendorf kann im ersten Spiel gleich zwei Punkte gewinnen. Im Auswärtsspiel gegen Franches-Montagnes erzielt Timo Brauchli drei Tore und schafft damit die Grundlage, dass es Dübendorf ins Penaltyschiessen schafft. Dort trifft Ex-Swiss-League-Stürmer Jari Allevi doppelt und sichert den zweiten Punkt.

Text und Bild: Leroy Ryser

Telegramm:
SC Langenthal – EHC Wetzikon 1:3 (0:0, 1:3, 0:0)
Schoren, Langenthal. – 1366 Zuschauer. – SR: Kunz, Auderset/Hodel. – Tore: 22. Thöny (Noll) 0:1. 23. Thöny 0:2. 27. Thöny (Etter) 0:3. 29. Naber 1:3. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Langenthal. 2mal 2 Minuten gegen Wetzikon.
Langenthal: Kurt (ab 27. Stauffacher); Wyniger, Stöckli; Maurer, Ahlström; Smith, Perrenoud; Schmied; Naber, Kläy, Balzer; Schommer, Girardin, Bandiera; Schmid, K. Krayem, Jobin; Graber, Büttikofer, Boppart.
Wetzikon: Rutz; Posch, Buff; Etter, Stöckli; Sigrist; Schir, Portmann, Hochheuser; Waser, Noll, Thöny; Arnicans, Knörr, Odermatt; Bratko, Raths, Schwarz.
Bemerkungen: Langenthal ohne H. Krayem (gesperrt), Schaad, Meinen und Tassinari (U20). 23. Time-Out Langenthal. 36. Pfostenschuss Graber. 51. Time-Out Wetzikon. 58:07-60:00 Langenthal ohne Torhüter Stauffacher zu Gunsten eines sechsten Feldspielers.

Veraltete Browser-Software erkannt

Hallo.
Wir haben festgestellt, dass Du einen sehr alten Browser benutzt.
Daher kann es vorkommen, dass unsere Website bei Dir nicht korrekt angezeigt wird.

Um die neuen Funktionen und das Design unserer Website einwandfrei nutzen zu können, empfehlen wir, einen modernen Browser zu installieren.

Hier einige Beispiele für zeitgemässe Browser:


Download Firefox

Download Chrome
Trotzdem weiterfahren