Im letzten Spiel in die Pre-Playoffs

Der SC Langenthal hat es geschafft: Gegen die Düdingen Bulls ziehen die Oberaargauer im letzten Quali-Spiel in die Pre-Playoffs ein und verhindern den zuletzt drohenden Kampf gegen den Abstieg definitiv. Über 2000 Fans haben den entscheidenden Sieg mitgefeiert.

2022 Zuschauer bei einem Qualifikationsspiel in der MyHockey League, dies die ansehnliche Kulisse für den entscheidenden Match des SC Langenthal. Würdig, genial, ausserordentlich, Saisonrekord – und vor allem: Für diese Liga absolut ungewöhnlich. Bei dieser Kulisse war es dann auch nicht überraschend, dass der SC Langenthal gleich zu Beginn einen entfesselten Auftritt zeigte. Und plötzlich schien es sogar, als würden sich die Knoten endlich lösen. Mike Wyniger sorgte letztlich dafür, als er im gegnerischen Slot auftauchte, nicht lange fackelte und das Skore nach 7 Minuten eröffnete. Dann ging es Schlag auf Schlag weiter: Eine drückende SCL-Angriffswelle führte dann schon exakt eine Minute später zum 2:0. Eine clevere Kombination vor dem Slot, ein Torschuss, ein Abpraller – und letztlich ein Schuss von Basel-Leihgabe Nicholas Warmbrodt führte dazu, dass Düdingen schon 0:2 in Rückstand lag. Und Michael Bütikofer sollte dem sogar noch eins drauf setzen. Nach einem weiteren Abpraller stand der SCL-Stürmer genau richtig (10.), staubte ab, schoss und traf. Und er beendete damit auch gleich den Arbeitsabend von Sandro Zaugg im Tor von Düdingen.

Düdingen nur beinahe erledigt
Düdingen erledigt? Noch nicht. Ausgerechnet kurz vor der Pause, genau genommen 51 Sekunden davor, schoss Gian Knutti nach einem unglücklichen Fehler noch das 1:3, welches einen letzten Hoffnungsschimmer für die Gäste mitbrachte. Tatsächlich führte dieser Treffer sogar zu einem unangenehmen zweiten Drittel. Langenthal agierte nicht mehr so gradlinig, verursachte zeitweise durch einzelne Unsicherheiten sogar Chancen für die sonst zumeist harmlosen Düdinger. Und dabei hätte Langenthal mehr als genügend Chancen gehabt, die Entscheidung zu erzielen. Gian-Luca Balzer (23.) scheiterte aus bester Position, Michael Bütikofer verpasste es sogar, das leere Tor (26.) zu treffen.
Mit zwei Toren Abstand und noch keiner Entscheidung ging es deshalb ins Schlussdrittel. Und dort war der SC Langenthal sehr solide und kontrolliert, mit der Kraft von über 2000 Zuschauern im Rücken. Offensiv entstanden zwar nur wenig Chancen, genauso wenig wurden auf der Gegenseite aber zugelassen. Ein nervöses Spiel? «Wer in einem solchen Spiel nicht nervös ist, hat etwas falsch gemacht. Das zählt auch für mich», lachte später ein zufriedener Trainer Robert Othman. Zufrieden war er vor allem, weil der SC Langenthal geschafft hat, was er sich zum Ziel gesetzt hat: Den Ligaerhalt. «Das tut gut. Das motiviert uns. Wir freuen uns extrem», so der Trainer weiter. Nach dem entscheidend starken Start im ersten Drittel folgten dann 40 gegentorlose Minuten, welche dem SCL den Einzug in die Pre-Playoffs sichern.

Seitenblick – Thun fertigt Lyss ab
Der EHC Thun schafft gegen Lyss einen 6:0-Sieg. Der Unterschied entsteht im zweiten Drittel. Die Thuner erzielen dort gleich 5 Tore.

Text und Bild: Leroy Ryser

Telegramm:
SC Langenthal – HC Düdingen Bulls 3:1 (3:1, 0:0, 0:0)
Schoren, Langenthal. – 2022 Zuschauer. – SR: Rüegg, Wüthrich/Fischer. – Tore: 7. Wyniger (Kiss, Kellenberger) 1:0. 8. Warmbrodt (Balzer) 2:0. 10. Kellenberger (Boppart, Bütikofer) 3:0. 20. (19:19) Knutti (Prevost) 3:1. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Langenthal. 3mal 2 Minuten gegen Düdingen.
Langenthal: Kurt; Müller, Maurer; Smith, Warmbrodt; Wyniger, Stoeckli; Montanari, Kühni; Kämpf, Kläy, Tschannen; Naber, Balzer, Schaub; Jobin, Kiss, Kellenberger; M. Odermatt, Bütikofer, Boppart.
Düdingen: Zaugg (ab 10. Leuenberger); Perrenoud, Clavien; Bulliard, Mroczek; Gehrken, Fernandez; Boukamel, Riesen; Schorderet, Moret, Maillard; Vezzoli, Dey, Knutti; Chassot, Leva, Prevost; Raemy.

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