Zu-Null-Sieg vor dem Showdown

Dem SC Langenthal gelingt gegen den SC Lyss ein immens wichtiger 2:0-Sieg. Die Oberaargauer haben die Partie im Griff, müssen aber lange auf das vorentscheidende, zweite Tor warten. Jetzt steht im letzten Spiel der Showdown gegen Düdingen an.

39, ja fast 40 Jahre alt ist die grösste Legende des SC Langenthal. Am meisten Tore, am meisten Spiele, alle drei Meistertitel mitrealisiert. Stefan Tschannen geniesst Legendenstatus beim SCL. Und jetzt erst recht. Im Moment der grössten Not steht der Spieler mit der Nummer 71 noch einmal aufs Eis, hält seine Knochen hin und versucht die drohenden Playouts zu verhindern. Das ist Liebe zum Verein. «Ja, das kann man so sagen. Als sie mich gefragt haben war ich bereit dazu», sagt Tschannen selbst. Auf die Frage, ob er denn nicht einmal gezögert habe, verneint er ganz klar. «Vielleicht war ich körperlich, nach nur drei Training in zwei Jahren, noch nicht ganz so fit. Aber ich hoffe doch sehr, dass ich dem SCL geholfen habe.» Tatsächlich hat der mehrere Jahre lang gefährlichste Schweizer Stürmer der Swiss League die eine oder andere Chance ausgearbeitet, auch selbst sei er zufrieden mit seinem ersten Einsatz gewesen, meinte er und hängte schmunzelnd an: «auch wenn die Leistung nicht mehr ganz mit jener von vor zwei Jahren vergleichbar ist, war es ein gutes erstes Spiel.» Mit diesem hat der Stürmer übrigens beigetragen, dass der SCL das ach so kapitale Spiel gegen Lyss mit 2:0 gewinnen konnte. Langenthal hat nun gleich viele Punkte wie Düdingen, welches gegen Franches-Montagnes punktete, wodurch es nun zum grossen Showdown am Mittwoch im Direktduell auf Schoren kommen wird. Wer gewinnt, qualifiziert sich doch noch für die Pre-Playoffs.

Langenthal war besser
Gegen Lyss hat der SCL indes gezeigt, dass man auf ihn hoffen darf. Die Oberaargauer kontrollierten die Partie zu grossen Teilen, liessen nur wenig zu, weshalb auch Lyss-Captain Florin Gerber zuletzt sagen musste: «Das war hochverdient, Langenthal war heute besser.» Lyss hatte nur wenige Chancen, die wurden zudem vom sicheren Rückhalt Louis Kurt zunichte gemacht. Gelb-Blau legte derweil schon früh seine Karten offen und versuchte Druck zu machen, schon nach drei Minuten traf Gian-Luca Balzer ein erstes Mal den Pfosten.
Nach 24 Minuten entstand dann das erste Aufatmen. Erneut war es Balzer, der vor dem Tor von einem Vorpreschen von Jamie Schaub profitierte. Die Lysser Abwehr konnte den Lotzwiler nicht bremsen, sodass dieser letztlich für die Vorlage in den Slot für Balzer sorgte. Balzer kreierte dann (36.) auch noch eine gute Chance für Mike Wyniger im Rückraum und hätte nach 38 Minuten sogar selbst für das 2:0 sorgen müssen, dieses liess aber lange auf sich warten. Nach einem versprungenen Puck vor dem Lysser Tor war plötzlich Jamie Schaub alleine vor dem Tor, wo der neu gebackene Cupsieger mit Basel nicht lange fackelte. Schnörkellos schoss er die Scheibe aus bester Position (52.) zum entscheidenden 2:0 ins Tor. «Wir hatten ein klares Ziel: Zwei Spiele, zwei Siege. Die Hälfte ist nun geschafft», erklärte Tschannen zuletzt. Dieser Sieg habe gut getan und bringe nun Zuversicht für den Showdown gegen Düdingen. Der SCL hat also weiterhin alles in den eigenen Händen.

Seitenblick – Bülach gerettet
Kaum zu glauben und dennoch wahr: Seewen, das vor dem Spiel noch kleine Chancen auf den ersten Rang hatte, gibt sich gegen Bülach die Blösse und verliert 3:4. In der 55. Minute gleich Livio Langenegger zwar noch zum 3:3 aus, zweieinhalb Minuten vor Schluss trifft Mirco Kägi aber noch zum 4:3. Dieser Sieg rettet Bülach definitiv vor den Playouts.

Text und Bild: Leroy Ryser

Telegramm:
SC Langenthal – SC Lyss 2:0 (0:0, 1:0, 1:0)
Schoren, Langenthal. – 1174 Zuschauer. – SR: Aegerter, Schiess/Stadler. – Tore: 24. Balzer (Schaub, Naber) 1:0. 52. Schaub (Naber, Kühni) 2:0. – Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Langenthal. 1mal 2 Minuten gegen Lyss.
Langenthal: Kurt; Müller, Maurer; Smith, Warmbrodt; Wyniger, Stoeckli; Montanari, Kühni; Kämpf, Kläy, Tschannen; Naber, Balzer, Schaub; Jobin, Kiss, Kellenberger; M. Odermatt, Bütikofer, Boppart.
Lyss: Maruccia; Suleski, Graf; Maurer, Leuzinger; Röthlisberger, Sigg; Gerber, Hofstetter, Abreu; Steinegger, Alihodzic, Schmid; Struchen, Privet, Kunz; Marbot, Minder, Burgener.
Bemerkungen: Langenthal ohne Schmied, Sahli (beide verletzt), Dixon, Rotke, Pfosi, Graber, T. Odermatt, N. Odermatt, Pfosi (alle überzählig). 3. Pfostenschuss Balzer.

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