Niederlage beim Comeback zum Jugendverein

Der SC Langenthal kann gegen Seewen rund 38 Minuten viel für die Partie tun und scheint ebenbürtig. Nach dem 1:1-Ausgleich bricht aber auf der Gegenseite der Damm. Letztlich scheint das Resultat – 5:1-Tore – etwas deutlicher als das auf dem Eis Gezeigte. Derweil sorgt das Comeback eines Ur-Langenthalers für eine aus fantechnischer Sicht erfreuliche Randnotiz.

Das zweite Drittel hätte eigentlich anders enden sollen. Der EHC Seewen schien nämlich gegen den SC Langenthal irgendwie verunsichert. Vielleicht war es wegen dem 1:0, bei welchem Gian Luca Balzer nach einem Abpraller profitieren konnte (27.), vielleicht war es auch, weil es dem SC Langenthal sehr gut gelang, die gegnerischen Angriffe abzufangen und zu entschärfen. Aber sicher war, dass sich Seewen nie gänzlich entfalten konnte. Als dann aber ein Puck im SCL-Angriff während einem Konter verloren ging, konterte Seewen (38.) umso heftiger. Zu dritt umspielten sie den letzten Verteidiger Nicolas Warmbrodt sowie Torhüter Louis Kurt. Danach war Seewen gefährlicher, antriebiger und öfter in der SCL-Gefahrenzone als vor dem eigenen Tor engagiert. Bis zur zweiten Pause blieb es aber vorerst beim 1:1.

Ein Langenthaler kehrt zurück
Speziell an diesem Spiel war derweil, dass beim SC Langenthal erstmals in dieser Saison ein waschechter Langenthaler auflief. Simon Kühni, der im Jahr 2012 als 19 Jahre junger Spieler zum erweiterten SCL-Meisterteam gehörte, hatte eigentlich nach der letzten Saison bei Wiki-Münsingen die Karriere beendet, empfahl sich nun aber mit einem Probetraining bei seinem Jugendverein. «Es ist schön, endlich wieder mal im Schoren spielen zu dürfen, darauf habe ich mich gefreut», so der Verteidiger. Kühni erhielt bis zum Saisonende einen Vertrag und leitete prompt den ersten guten SCL-Angriff nach 10 Minuten ein. In der Abwehrzone gewann er die Scheibe, den Konter schloss letztlich Marc Sahli direkt vor dem Tor etwas unglücklich ab. Drei Minuten zuvor kamen die Oberaargauer dafür aber mit einem blauen Auge davon. Ein Schuss von Seewen ging nämlich zuerst an den Innenpfosten und danach an die innere Torstange. Von den Referees wurde dieses vermeintliche 1:0 aber übersehen.

Seewen schafft doch noch den Unterschied
Nach zwei Dritteln hielt der SC Langenthal aber weiterhin gut mit, schien einem möglichen Punktgewinn auch gegen die wesentlich besser klassierte Innerschweizer Equipe nahe. Ein Stellungsfehler veränderte dann aber die Partie nachhaltig. Marc Sahli hatte seinen Gegenspieler an der blauen Linie verloren, der in der 50. Minute dadurch zu viel Platz erhielt, von weitem schoss und die Scheibe gerade so unter der Latte ins Tor brachte. Damit nicht genug: Nachdem Referee Dominic Spieler gerade mal zwei Meter vor ihm selbst einen hohen Stock kläglich übersehen hatte, folgte nach einem zusätzlich unaufmerksamen Abwehrverhalten der Langenthaler auch noch das 3:1 durch Fabio Langenegger.
Der Match war damit entschieden. Für Kühni war einer der Gründe die Erfahrung, die dem jungen Team noch fehlte, ausserdem sei zum Schluss ein wenig die Puste ausgegangen. Das äussderte sich dann letztlich in einem Resultat mit 5:1-Toren. «verdient aber etwas zu hoch», kommentierte derweil Adrian Steiner auf Seiten von Seewen, zugleich unterstreicht das Resultat aber auch, dass der SCL offensiv weiterhin harmloser auftritt als seine Gegner. Im Gegensatz zu anderen Mankos, die bereits ausgebessert wurden, bleibt dies für Gelb-Blau vorerst noch eine Herausforderung.

Seitenblick – Huttwil demontiert Bellinzona
Gleich mit 8:3 gewinnen die Oberaargauer gegen die Tessiner. sechs verschiedene Torschützen durften beim Heimspielsieg je einen Treffer bejubeln, Timo Braus traf doppelt.

Text und Bild: Leroy Ryser

Telegramm:
SC Langenthal – EHC Seewen 1:5 (0:0, 1:1, 0:4)
Schoren, Langenthal. – 1031 Zuschauer. – SR: Spieler, Kern/Kobza. – Tore: 27. Balzer (Sahli) 1:0. 38. Capaul (Welter, Maurenbrecher) 1:1. 50. R. Büeler (Schwitter, Livio Langenegger) 1:2. 54. F. Langenegger (R. Büeler, Gärtner) 1:3. 59. Schwitter (F. Langenegger, Livio Langenegger) 1:4. 60. (59:26) Maurenbrecher (Welter/aufs leere Tor) 1:5. – Strafen: Keine Strafen gegen Langenthal. 4mal 2 Minuten gegen Seewen.
Langenthal: Kurt; Smith, Schmied; Warmbrodt, Kühni; Maurer, Stoeckli; Rotke, Pfosi; Graber, Kiss, Kellenberger; Sahli, Kläy, Balzer; M. Odermatt, N. Odermatt, Boppart; T. Odermatt, Brägger, Dixon.
Seewen; Kobler; Gärtner, R. Büeler; Krämer, Steinmann; Bachmann, T. Brüeler; Reichmuth; Schwitter, F. Langenegger, Livio Langenegger; Steiner, D. Schnüriger, Fries; Maurenbrecher, Capaul, Welter;R. Schnürgier, Luca Langenegger, Steiner.
Bemerkungen: Langenthal ohne Bütikofer, Müller, Wyniger, Naber, Jobin (alle verletzt) und Montanari (überzählig). 60. Time-Out Langenthal. 59:15-59:26 Langenthal ohne Torhüter Kurt zu Gunsten eines sechsten Feldspielers.

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