- Matchbericht
Fehlstart im Mitteldrittel ist entscheidend
Dem SC Langenthal misslingt gleich zwei Mal der Start, insbesondere im Mitteldrittel ist der Auftritt in den ersten Minuten entschieden. Innert 92 Sekunden trifft Basel drei Mal und bereitet damit den später resultierenden 7:1-Sieg vor.
Der SC Langenthal startete wahrlich unglücklich in die Partie gegen den EHC Basel. Schon nach 62 Sekunden gelang Diego Schwarzenbach nämlich das 1:0. Während die Oberaargauer Defensive zu passiv agierte, schlich sich der Basel-Stürmer in den Slot, wo er die Scheibe mühelos an Elien Paupe vorbei ins Tor brachte. Auch sonst konnte der SC Langenthal in diesem Drittel nur wenig überzeugen, kaum etwas mahnte den Zuschauer an den vorangegangenen Auftritt gegen Visp am Abend zuvor, Basel schien da wesentlich agiler und auch aggressiver im Weg nach vorne. Dass die Oberaargauer zudem gegen das stärkste Boxplay der Liga antraten, verhinderte dann auch eine erfolgreiche Rückkehr in Überzahl.
Noch schlimmer wurde es dann aber mit dem Start ins zweite Drittel. Dort erwischten die Oberaargauer nämlich wahrlich einen kapitalen Fehlstart, gelang es doch dem EHCB gleich drei Treffer innerhalb von nur 92 Sekunden zu erzielen. Langenthal wurde damit wahrlich auf dem falschen Fuss erwischt, machte in dieser Phase auch gleich mehrere Fehler, wobei selbst ein Time-Out von Jeff Campbell seine Wirkung verfehlte. Erst als Damian Stettler für Paupe eingesetzt wurde, beruhigte sich die Partie dann ein wenig, offensive Aktionen der Langenthaler blieben vorerst aber selten.
Basel setzt zur Gala an
Langenthal blieb dann auch im folgenden Drittel zumeist harmlos. Aus der für lange Zeit besten Chance, einer zwei-gegen-eins-Situation in der Haralds Egle und Steven Whitney entwischten, entstand letztlich nicht einmal ein Torschuss, den Andri Henauer hätte abwehren müssen.
Just zehn Minuten vor Schluss und mehr oder weniger aus dem Nichts ging dann aber Jérémie Bärtschi (51.) alleine aufs gegnerische Tor zu und schaffte im zweiten Anlauf immerhin das 1:4. Leider hatte dies aber nicht wirklich lange Bestand: Nach einem weiteren Fehler in der Defensive folgte noch in der gleichen Minute das endgültig entscheidende 5:1 der Basler. Bis zuletzt spielten sich die Basler sogar noch in einen Rausch, unter anderem ein Powerplaytor führte dazu, dass die Langenthaler in der Nordwestschweiz mit 1:7 verloren.
Seitenblick – Sierre mit Kanterniederlage
Nicht nur der SC Langenthal erleidet an diesem Abend eine deutliche Niederlage. Der nächste Gegner der Langenthaler, der HC Sierre, verliert gegen den HC La Chaux-de-Fonds nämlich 2:9.
Stimmen zum Spiel:
SCL-Verteidiger Serge Weber: Das war einfach nur schlecht. Es tut mir leid, für jeden, der das gesehen hat. Das genügte überhaupt nicht, von hinten bis vorne, da braucht man auch nichts schönzureden. Auch von Müdigkeit wollen wir nicht sprechen, das wäre nur eine Ausrede. Wir hätten einfach cleverer spielen sollen, weniger Fehler machen sollen. Mehr gibt es da nicht zu sagen.
Telegramm:
EHC Basel – SC Langenthal 7:1 (1:0, 3:0, 3:1)
St. Jakob Arena – 1754 Zuschauer. – SR: Gerber/Potocan, Pttion/Francey. – Tore: 2. Schwarzenbach (Supinski, Stukel) 1:0. 21. Stukel (Büsser, Supinski) 2:0. 22. Dähler (Näf) 3:0. 23. Berger (Brügger) 4:0. 51. (50:24) Bärtschi (Küng) 4:1. 51. (50:56) Schwab 5:1. 59. (58:13) Rexha (Alihodzic, Schnellmann) 6:1. 59. (58:55) Schwab (Näf, Warmbrodt) 7:1. Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Basel. 6mal 2 Minuten gegen Langenthal.
Basel: Henauer; Zubler, Nater; Büsser, Molina; Bachofner, Warmbrodt; Pozzorini; Berger, Brügger, Sablatnig; Schwarzenbach, Supinski, Stukel; Dähler, Rexha, Näf; Schwab, Kiss, Schnellmann; Alihodzic.
Langenthal: Paupe (ab 23. Stettler); Müller, Pienitz; Weber, Moser; Higgins, Helfer; Vögeli; Küng, Kummer, Egle; Rehak, Füglister, Kläy; Bärtschi, Aeschlimann, Whitney; Liechti, Hess, Schaub; Wyss.
Bemerkungen: Basel ohne Muller (verletzt). Langenthal ohne Meile (U20-WM), Wenger, Laurin Liniger, Kämpf und Aeschbach (alle verletzt). 22. Time-Out Langenthal. 39. Pfostenschuss Sablatnig. 45. Hess scheidet verletzt aus.