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Start ins Jubiläumsjahr mit neuem Präsidenten
Im nächsten Jahr wird der SC Langenthal 75 Jahre alt. Der SCL Verein nimmt das Jubiläumsjahr mit einem neuen Präsidenten in Angriff. An der Vereinsversammlung hat Gian Kämpf nach elf Jahren das Präsidium an Walter Ryser übergeben. Mit Karin Wüthrich, André Rentsch und Mischa von Gunten wurden drei neue Vorstandsmitglieder gewählt.
Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Massnahmen von Bund und Kanton machen den Sportvereinen in vielen Bereichen zu schaffen, auch bei der Durchführung von Versammlungen. So erschienen zur diesjährigen Hauptversammlung des Vereins SC Langenthal bloss ein Dutzend Mitglieder, notabene bei einem Verein, der über 800 Mitglieder zählt.
Präsident Gian Kämpf wies in seinem Jahresbericht denn auch speziell auf die schwierigen Bedingungen hin, mit denen der Verein zu kämpfen hat. Dennoch habe das letzte Jahr auch Lichtblicke gehabt, wie der Schweizermeistertitel der SCL-Damen in der zweithöchsten Spielklasse. Doch auch hier verhinderte das Coronavirus den krönenden Abschluss, konnten doch die Frauen die Partien um den Aufstieg in die höchste Spielklasse nicht mehr austragen.
Kämpf staunt über SCL-Frauen
Kämpf, der nach elf Jahren an der Spitze des Vereins zurücktrat, blickte auf seine bisherige Tätigkeit beim SCL zurück und erwähnte, dass er vor 18 Jahren erstmals mit dem SC Langenthal in Kontakt kam, als er als Spieler zum neu in die damalige Nationalliga B aufgestiegenen Verein stiess. Der Klub habe sich seither stark gewandelt, damit seien viele schöne Erinnerungen verbunden, betonte Kämpf, der als Spieler begann, Geschäftsführer und Vereinspräsident wurde und heute als Verwaltungsratspräsident der SC Langenthal AG amtet. Bei seinem Rückblick zollte er den SCL-Damen grossen Respekt und sprach davon, dass er stolz sei auf das Aushängeschild des Vereins. "Ich staune immer wieder, mit welch enormem Engagement die Frauen ihr Hobby betreiben. Dabei nehmen etliche von ihnen weite Wege auf sich, um hier beim SCL trainieren und spielen zu können.
Danach übergab Kämpf das Szepter dem bisherigen Vorstandsmitglied Walter Ryser, der von den Anwesenden als neuer Präsident gewählt wurde. Ryser ist seit einem Jahr im Vorstand des Vereins und begleitet den Klub seit fast 50 Jahren als Journalist, Sponsor, Buchautor und Zuschauer. Er machte klar, dass er zusammen mit den übrigen Vorstandsmitgliedern anstrebe, den Verein wieder vermehrt in den Fokus zu rücken, bei den eigenen Mitgliedern, aber auch in der Öffentlichkeit. Man wolle zeigen, dass der SCL nicht bloss aus der ersten Mannschaft bestehe, sondern dahinter auch Senioren, Funktionäre, Nachwuchsspieler und Frauen stünden, die sich zum Teil seit vielen Jahren für den SCL engagieren.
Verkauf von Jubiläumsaktien
Nebst Ryser gab es im Vorstand noch weitere Mutationen. So trat Urs Kleeb nach vielen Jahren aus dem Vorstand aus. Im Gegenzug wurden Karin Wüthrich (Bern), André Rentsch (Langenthal) und Mischa von Gunten (Aarwangen) neu in den Vorstand gewählt. Die finanzielle Situation des Vereins präsentiert sich solide. Das Geschäftsjahr 2019/2020 konnte mit einem kleinen Ertragsüberschuss von 245 Franken abgeschlossen werden. Das Budget für das kommende Jahr sieht eine ausgeglichene Rechnung vor, das Eigenkapital beläuft sich auf 8835 Franken. Obwohl die Langenthaler Stimmbürger im Frühjahr eine Erhöhung des städtischen Unterstützungsbeitrages für den SCL-Nachwuchs ablehnten, werden die Mitgliederbeiträge vorerst nicht erhöht, da diese sonst schon sehr hoch seien.
Im Mittelpunkt des nächsten Vereinsjahres steht der 75. Geburtstag des Vereins. Dazu wurde ein Jubiläums-OK gegründet. Doch die Aussichten auf die bevorstehenden Jubiläumsfeierlichkeiten sind getrübt. Der neue SCL-Präsident gab zu verstehen, dass man vorerst bis Sommer 2021 auf Aktivitäten mit Eventcharakter verzichten werde. Dennoch wolle man gewisse Akzente setzen, diese würden sich vorerst aber wohl auf den digitalen Bereich beschränken. "Wir machen uns Gedanken, ob es nicht sinnvoller wäre, vielleicht ein Jubiläum 75+1 zu feiern", gab Walter Ryser zu verstehen.
Lanciert werde in diesen Tagen dafür die Jubiläumsaktie, mit der man Teil der phantastischen Geschichte dieses Klubs werden könne, warb der Vereinspräsident. Neu ist, dass der Käufer von SCL-Aktien automatisch Mitglied des Vereins SC Langenthal wird. Mit dieser Verknüpfung erhofft man sich eine Steigerung der aktuellen Mitgliederzahl und damit auch zusätzliche Einnahmen, die einen Teil des fehlenden Unterstützungsbeitrages für den Nachwuchs kompensieren würden. "Unser Ziel ist es nach wie vor, dereinst mit der stolzen Zahl von 1946 Mitgliedern, was dem Gründungsdatum des SCL entspricht, in die neue Eissportarena einziehen zu können", bemerkte Ryser.
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