Zwischen ruhig und gesprächig


In der aktuellen Saison ist mit Pascal Caminada ein neuer Torhüter beim SC Langenthal als Nummer eins vorgesehen. Der 33-Jährige bringt viel Erfahrung aus der National League mit und will sich nun als Teamstütze beim SCL beweisen.

Es mag auf den ersten Blick einen Rückschritt sein. Immerhin ligentechnisch ist er es. Für Pascal Caminada ist aber klar: Persönlich gesehen soll es ein Fortschritt sein. Nach sechs Saisons, davon je drei in Bern und Lausanne, als Nummer zwei in der obersten Liga, hat er nun bewusst die Entscheidung getroffen, dass er für die nächste Zeit eine andere Rolle innehaben will. «Sechs Jahre als Nummer zwei sind genug – und ausserdem geniesst Langenthal in der Swiss League einen hervorragenden Ruf. Deshalb war dieser Schritt für mich nicht etwa ein Rückschritt.» Letztlich gebe aber auch er gerne zu, dass er sich mehr erhofft hatte, von den letzten Saisons. «Als Profi ist man immer ehrgeizig genug, um mehr zu wollen. Nur weil man mehr haben wollte, heisst das aber nicht, dass man enttäuscht sein muss, über die letzten Jahre.» Er selbst sei es nicht, die letzten Jahre würde er denn auch nicht missen wollen. Auch sagt er, dass er rückblickend diese Entscheide erneut gleich fällen würde. «Ich kannte das Risiko und habe eine Chance gesehen, die ich packen wollte. Aber jetzt ist die richtige Zeit gekommen, um eine andere Chance wahrzunehmen.» Beim SCL wolle er die Rolle der Nummer eins annehmen, als diese will er sich aber erst betrachten, wenn auch die Leistung stimmt. «Ich bin nicht der Trainer und ich stelle nicht auf. Also werde ich mich genauso wie alle anderen über Leistung für meine Position empfehlen.» Aus früheren Jahren in der NLB, unter anderem bei Biel, Lausanne und Thurgau, kenne er diese Herausforderung, auf die er sich freut, bereits.

Vorbild statt Trainer
Neben ihm wird mit Andri Henauer ein junger Keeper mit Potenzial um dieselbe Position kämpfen wollen. Ein Trainer müsse er für Henauer zwar nicht sein, als gutes Vorbild wolle er ihm aber dienen. «Andri wird seinen eigenen Weg gehen müssen und selbst Entscheide treffen. Aber wenn er mich braucht, bin ich gerne für ihn da und versuche, ihm mit meiner Erfahrung weiterzuhelfen.» Auch er selbst habe den Nummer-Eins-Torhütern die er kennenlernte immer wieder Sachen abgeschaut, die weiterhalfen. So sei er überzeugt, dass er auch hier mit Leistung, Professionalität und guter Einstellung seinem jungen Teamkameraden am besten helfen kann.

Ein einfacher Typ
Caminada, der einst beim EHC Kloten die meisten Jahre seiner Juniorenzeit durchlief, sieht sich selbst als ruhiger Typ, der beim richtigen Thema aus sich heraus kommt. «Manchmal bin ich, vor allem wenn es ums Argumentieren geht, nicht nur ein angenehmer Zeitgenosse», lacht er und ergänzt: «In solchen Situationen kann ich dann plötzlich gesprächig werden.» Allgemein sei er aber eher ein einfacher Typ, der sich mit wenig zufrieden gibt. «Meine Familie, meine Kollegen, meine Hobbys und Eishockey sind mir wichtig», sagt er, daneben brauche er nicht etwa einen «grossen Chlapf oder sonstige materielle Dinge» um glücklich zu sein, findet er.
Vor allem auf letzteres freut er sich nun besonders, immerhin habe er im Sommer die längste Pause seiner Karriere erlebt. «Ich freue mich auf den Schoren. Als ehemaliger Lausanne-Spieler habe ich stimmungstechnisch gute Erinnerungen an diese Eishalle», sagt er, der 2012 beim ersten SCL-Meistertitel auf der Gegenseite stand. Das von vielen Spielern betonte familiäre Umgehen im Club schätze er zudem sehr.

Text: Leroy Ryser

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