- Matchvorschau
Yves Müller heute in Sierre auf Überholspur
Heute duelliert sich der SC Langenthal im Wallis mit dem HC Sierre. SCL-Verteidiger Yves Müller will einen Sieg – und er fährt auf der Überholspur.
In den letzten fünf Spielen ist Yves Müller zum heimlichen Stürmer avanciert: Sowohl den EHC Kloten wie nun zuletzt auch den HC La Chaux-de-Fonds hat der Langenthaler Verteidigungsminister mit jeweils gleich zwei Toren in die Niederlage geschickt.
Soviel Offensiv-Power zeichnet sich auch ganz offiziell im landesweiten Ranking aus: In der Swiss League ist Yves Müller jetzt der Defensivakteur mit dem besten Skorerwert. Auf den ersten Blick findet sich da zwar noch Simon Kindschi (EHC Kloten) sowie Maxime Montandon (HC Sierre) vor Müller (und dahinter liegt bereits Luca Christen). Allerdings haben Kindschi und Montandon noch mehr Spiele ausgetragen. Wenn man nun die Punkte pro Match berücksichtigt, liegt Müller mit 0,95 Zählern an der Spitze, gemeinsam mit Kindschi, der auf den gleichen Wert kommt.
«Punkte, nicht mehr und nicht weniger»
«Es wird in Sierre nicht einfach», blickt Yves Müller nach vorne. «Es wird ein schweres Spiel, das ist in Sierre schon immer so gewesen. Wir müssen Druck machen, das Ziel ist es, Punkte zu holen, nicht mehr und nicht weniger.»
Offen ist ja noch die Rechnung aus der Heimniederlage vor wenigen Wochen. «Man verliert nie gerne, wir wollen sicher eine kleine Revanche nehmen, für das verlorene Spiel.»
Für einmal kein Tollhaus
Yves Müller erinnert sich noch an die frühere Ära des HC Sierre in der zweithöchsten Spielklasse. «Als ich frisch in der NLB bei Thurgau war, mussten wir jeweils auch nach Sierre, es sieht alles noch gleich aus dort, das einzige was anders ist, sind neue Banden.»
Müller charakterisiert das Team als heimstark, «sie spielen eine sehr gute Saison, wir wissen was auf uns zukommt. Sie haben ein, zwei gute Transfers gemacht und sie waren schon letztes Jahr nicht schlecht, in der ersten Swiss League Saison lernten sie viel.»
Das Team ist hartnäckig, zählt gute Ausländer, «es ist nie einfach da, jetzt wo keine Zuschauer da sind, ist es etwas anders, aber sonst ist dort ein rechtes Tollhaus.»
Zwei Wallis-Reisen
Der SC Langenthal steht vor zwei Reisen ins Wallis: «Es sind lange Fahrten, sonst ist nichts anders, wir sind das gewohnt, es ist nicht speziell, dass wir nun zweimal dahin fahren. Wenn man dort spielt müsste man fast zu jedem Auswärtsspiel immer soweit fahren», erklärt Müller, der über einen SCL-Vertrag bis 2024 verfügt.
Text: Daniel Gerber