Nahe dran an einem Punktgewinn

Der SC Langenthal unterliegt in Thun mit 1:3. Die Oberaargauer sind lange Zeit nahe an einem Erfolg dran, gleichen die Partie zwischenzeitlich aus, im Schlussdrittel ist Thun dann aber effizienter und verdientermassen siegreich.

In der 36. Minute war der Knall deutlich hörbar: Mike Wyniger hatte soeben von der blauen Linie mit einem wuchtigen Slapshot, der den Puck unter die Latte ins Tor beförderte, ausgeglichen. Der Jubel der Langenthaler war nicht unverdient und auch nicht überraschend. Die Oberaargauer hatten beim Ligafavorit aus Thun immer wieder Chancen zu verzeichnen. Luca Schommer beispielsweise hatte nach mehreren guten Läufen immer wieder Torschüsse, die mit etwas Glück auch besser belohnt hätten werden können, auch Nicholas Jobin entwischte in einer Situation, zog dann aber den letztlich misslungenen Schuss einem Querpass vor, sodass Wynigers Tor nach zwei Dritteln alleine da stand. Dass dem auch auf Thuner Seite so war, war schon eher überraschend. Insbesondere im Angriffsdrittel war Thun nämlich stärker, druckvoller und auch gefährlicher. Oder in anderen Worten: War Thun im Angriff, wurde es fast ständig gefährlich. Und hätte es in der 29. Minute 2:0 geheissen, so wäre das eigentlich nur logisch gewesen. Guillaume Duffey hatte in dieser Minute aber wahrlich das leere Tor nach einem Querpass nicht getroffen und verschonte die Langenthaler quasi, auch sonst hatte Thun zahlreiche Chancen und war damit auch mehrmals ganz nahe dran, die Partie deutlicher zu gestalten.

Gegentor gleich zum Start
Kaltblütig, etwas plakativ formuliert, waren die Thuner also nur ganz am Anfang. Die Gastgeber erwischten nämlich den besseren Start. Schon in der 2. Minute traf nämlich Gil Reymondin, nachdem die Oberaargauer nach einem Abpraller den Puck nicht befreien konnten und der Thuner am schnellsten reagierte. Danach traf Krähenbühl (4.) noch den Pfosten und Reymondin scheiterte bei einem Alleingang in Unterzahl (17.) an Stauffacher, ehe die Partie mit 1:0 in die erste Pause ging.
Dieses 1:1 schmeichelte dem SCL irgendwie schon, aber war wie erwähnt auch nicht gänzlich überraschend oder unverdient – für die noch ohne Verlustpunkte da stehenden Thuner sollte sich dadurch der Druck fürs letzte Drittel aber erhöhen. Und im ersten Moment schien es in diesem Schlussdrittel sogar tatsächlich so, als könnte Langenthal in Thun überraschend Punkte entführen, hatten sie doch die ersten Chancen in diesem Abschnitt. Effizienter war in der entscheidenden Phase dann aber der Gastgeber: Als für einen kurzen Moment die Zuteilung nicht passte und sich eine Lücke öffnete, spielte Jeremy Minder einen Querpass auf Michael Bärtschi, zweitgenannter schoss dann vor dem praktisch leeren Tor das 2:1. Und als Langenthal auf Torhüter Stauffacher verzichtete, schoss Philip Schärz aus reichlich Distanz das entscheidende 3:1. «Irgendwie fehlt einfach das I-Tüpfelchen», resümierte Mike Wyniger. Schlecht sei es nicht gewesen, einzelne Spielzüge seien sogar sehr gut. «Aber irgendwie ziehen nicht immer alle im gleichen Moment am richtigen Strick.» Nach der Partie sei er enttäuscht, weil mehr möglich gewesen wäre. «Jetzt müssen wir als Team einen Schritt machen», sagte er und zeigte sich für die nahe Zukunft und die nächsten Spiele zuversichtlich, sollte dies gelingen.

Seitenblick – Martigny schlägt Huttwil
Im Duell zweier Mitfavoriten gelingt Martigny ein deutlicher Erfolg über Huttwil. Die Heimmannschaft kann unter anderem dank zwei Toren von Melvin Merola mit 5:1 gewinnen.

Text und Bild: Leroy Ryser

Telegramm:
EHC Thun – SC Langenthal 3:1 (1:0, 0:1, 2:0)
Grabengut, Thun. – 583 Zuschauer. – SR: Aegerter, Hodel/Sidney. – Tore: 2. G. Reymondin (Dietrich, Scheuner) 1:0. 36. Wyniger (Kläy) 1:1. 51. Bärtschi (Minder, Schärz) 2:1. 59. Schärz (Gugelmann/Aufs leere Tor) 3:1. – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Thun. 2mal 2 Minuten gegen Langenthal.
Thun: Kuenzi; Wyss, Inniger; Krähenbühl, Dietrich; Schweingruber, Minder; Schoch; Bärtschi, Rossel, Gyger; Scheuner, G. Reymondin, Boss; Spinell, J. Reymondin, Schärz; Wyniger, Gugelmann, Wigger; Duffey.
Langenthal: Stauffacher; Ahlström, Stöckli; Perrenoud, Wyniger; K. Krayem Schmied; Maurer, Smith; Schommer, Balzer, H. Krayem; Naber, Kläy, Bandiera; Schmid, Büttikofer, Jobin; Graber, Meinen, Boppart.
Bemerkungen: Langenthal ohne Girardin (verletzt), Kurt (krank) und Tassinari (U20). 4. Pfostenschuss Krähenbühl.58:48-58:51 und 59:32-60:00 Langenthal ohne Torhüter Stauffacher zu Gunsten eines sechsten Feldspielers.

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